Brasilien - Spanien 6:4 n.E. (2:2, 1:1, 1:0)
Tore: 1:0 Willian (35.), 1:1 Rodrigo (57.), 2:1 Dudu (100.), 2:2 Alvaro Vazquez (102.)
Elfmeterschießen: Amat verschießt, Casemiro 1:0, Roberto 1:1, Danilo 2:1, Bartra 2:2, Henrique 3:2, Vasquez verschießt, Dudu 4:2
Der basilianische Torwart Gabriel wehrt im Elfmeterschießen zwei Schüsse der Spanier ab und wird zum Helden des Spiels, in dem Brasilien am Ende die besseren Nerven hat.
Gabriel konnte sich aber auch schon während der Partie mehrmals auszeichnen. Ab der 20. Minute parierte der Schlussmann innerhalb von vier Minuten gleich drei Großchancen der Spanier. Zwei davon ließ alleine Rodrigo ungenutzt.
Danach kam Brasilien besser auf und war auch effektiver als die Spanier. Nach einem Lattenschuss von Henrique stand Willian goldrichtig und drückte den Ball in der 35. Minute in bester Abstauber-Manier über die Linie.
Spanien in der 2. Hälfte besser
Temporeich gings auch in der zweiten Halbzeit weiter, mit leichten Vorteilen für die Europäer. In der 50. Minute stand erneut Gabriel im Mittelpunkt, als er einen strammen Schuss von Isco hielt, ehe der Ball sieben Minuten später dann doch bei ihm im Netz landete. Nach guter Kombination über Canales und Mallo erreichte der Ball Rodrigo, der aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich einnetzte.
Die Spanier drückten jetzt sogar auf den Siegtreffer, doch immer wieder scheiterten sie am überragenden Schlussmann der Brasilianer, so dass das Spiel in die Verlängerung ging.
Die Selecao erwischte dort den besseren Start und erzielte in der 100. Minute durch eine tolle Kombination zwischen Henrique und dem eingewechselten Dudu den erneuten Führungstreffer.
Jedoch konnte Spanien durch den ebenfalls eingewechselten Alvaro Vasquez, der den Ball aus fünf Metern ins Tor hämmerte, nur zwei Minuten später wieder ausgleichen.
Gabriel wird zum Helden
Im Elfmeterschießen wurde Brasiliens Keeper Gabriel dann zum Helden, indem er die Strafstöße von Vasquez und Jordi Amat abwehrte. Brasilien behielt am Ende die Nerven und konnte seinerseits alle vier Elfer verwandeln.
Im Halbfinale trifft die Selecao am Mittwoch in Pereira auf Mexiko, die im Viertelfinale Gastgeber Kolumbien bezwangen.
Frankreich - Nigeria 3:2 n.V. (3:1, 1:1, 0:0)
Tore: 1:0 Alexandre Lacazette (50.), 1:1 Maduabuchi Ejike (90.+3), 2:1 Gueida Fofana (102.), 3:1 Alexandre Lacazette (104.), 3:2 Maduabuchi Ejike (111.)
Frankreich steht nach einem hart umkämpften Sieg gegen Nigeria erstmals im Halbfinale einer U-20-WM.
In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Im Abschluss fehlte es aber an der nötigen Präzision, so dass sich nur die Torhüter Jonathan Ligali bei den Franzosen und Dami Paul bei den Nigerianern auszeichnen konnten.
Den zweiten Abschnitt begann die Equipe Tricolore mit einem Paukenschlag. In der 50. Minute war es der eingewechselte Alexandre Lacazette, der Frankreich in Führung schoss.
In der Folge riskierten die Afrikaner mehr, drückten auf den Ausgleich, was wiederum Frankreich Platz für Konter bot. Gleich drei Franzosen - Bakambu, Antoine Griezmann und Lacazette - verpassten es jedoch, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen.
Ausgleich in letzter Sekunde
Nigeria warf in der Schlussphase dann alles nach vorne und wurde belohnt. In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte (93.) erreichte ein langer Ball den zuvor eingewechselten Maduabuchi Ejike, der per Kopf mit seinem ersten Ballkontakt den Ausgleich für die Flying Eagles markierte.
In der Verlängerung konnte Frankreich jedoch durch die Treffer von Kapitän Gueida Fofana (102.) und Lacazette (104.) die vergebenen Chancen der regulären Spielzeit wieder wettmachen.
Auch wenn Nigeria neun Minuten vor Schluss durch einen Treffer von Ejike noch mal rankommen konnte, brachte Frankreich den knappen Sieg über die Zeit.
Im Halbfinale trifft Frankreich nun auf Portugal, die sich im Elfmeterschießen gegen Argentinien durchsetzten.