"Vielleicht bin ich ein Schwarzmaler", sagte er, aber der Fußball sehe sich großen Problemen wie Spielabsprachen, Korruption, illegalen Wetten, Gewalt auf dem Spielfeld, Rassismus und Hooligans ausgesetzt. Gleichzeitig wies er auf die Notwendigkeit des Financial Fairplay hin.
Platini sagte, er zweifle zwar nicht daran, dass der Sport stets von Millionen geliebt werde, mache sich aber ernsthafte Sorgen um die Überlebensfähigkeit der Klubs. Die Regeln des Financial Fairplay stufte der Europameister von 1984 daher als unverzichtbar ein, um sich eines gewissen Maßes an Rechenschaftlichkeit der führenden Klubs zu versichern. "Es gibt keine Alternative", entgegnete Platini den Kritikern dieser Maßnahme. Die Vereine müssten im Rahmen ihrer Möglichkeiten leben.
Spielerstreiks symptomatisch für Missstände
Die Streiks in Spanien und Italien sind für den früheren Weltklassespieler symptomatisch für die Probleme im Fußball. Platini sagte, es bereite ihm Sorge, wenn Klubs nicht imstande seien, ihre Spieler zu bezahlen.
Die besorgniserregenden Vorkommnisse müssten in Zusammenarbeit mit den Klubs, den nationalen Verbänden, dem Weltverband FIFA und den anderen Konföderationen bekämpft werden. Sich selbst sieht Platini dabei in einer besonderen Rolle. Denn eine der Aufgaben des UEFA-Präsidenten sei es, "die Integrität des Spiels zu wahren".
Den Kampf gegen die Missstände im Profifußball will Platini im kommenden Monat auf einem UEFA-Gipfel mit allen 53 Mitgliedsstaaten koordinieren.