109 Clenbuterol-Fälle bei U-17-WM in Mexiko

SID
Bei der U-17-WM in Mexiko kam es zu 109 Clanbuterol-Fällen
© Getty

Bei der U-17-Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer in Mexiko hat es 109 positive Proben auf Clenbuterol gegeben.

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Diese Zahl nannte am Montag Chefmediziner Jiri Dvorak vom Weltverband FIFA. Insgesamt seien 208 Urinproben während der WM genommen und vom WADA-Labor in Köln untersucht worden. Die Befunde seien auf verunreinigtes Fleisch zurückzuführen.

In allen Mannschaftshotels seien Fleischproben genommen worden, die in einem niederländischen Labor untersucht wurden. "Ein Drittel war mit Clenbuterol verunreinigt", sagte Dvorak.

Wegen des offensichtlichen Zusammenhangs gab es keine Sanktionen gegen die Spieler, auch die vier positiven Dopingproben in den ersten zwei Turnierwochen, bei denen Spuren des Kälbermastmittels gefunden wurden, seien deshalb nicht veröffentlicht worden.

Fünf Teams nicht betroffen

"Nur fünf Mannschaften waren von den positiven Tests nicht betroffen", sagte Dvorak weiter. Eine davon soll die deutsche Mannschaft sein, die ihren eigenen Koch und eigene Lebensmittel mit zur WM genommen hatte. "Ein Team mit negativen Befunden war Mexiko", gab Dvorak bekannt, "obwohl es von Spielort zu Spielort reiste."

Der Grund: Wegen der positiven Dopingtests von fünf Spielern der A-Nationalmannschaft beim Gold-Cup im Juni in den USA hätten Trainer und Ärzte dem U17-Team eine fleischlose Ernährung verordnet.

"Sie haben nur Fisch und vegetarische Speisen gegessen", erklärte Dvorak. Die Clenbuterol-Funde beim Gold-Cup ließen sich auf verunreinigtes Fleisch zurückführen, auch bei vier weiteren Mexikanern seien Spuren des Kälbermastmittels festgestellt worden.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte in der vergangenen Woche aus diesem Grund ihre Klage beim internationalen Sportgerichtshof CAS gegen den Freispruch der Spieler zurückgezogen.

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