Sion reicht Klage bei EU gegen die UEFA ein

SID
Ursprünglich hatte sich der FC Sion gegen Celtic Glasgow für die Europa League qualifiziert
© Getty

Der Schweizer Erstligist FC Sion hat bei der EU-Kommission Klage gegen die Europäische Fußball-Union eingereicht.

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Der Klub reagiert damit auf den Ausschluss aus der Europa League, den der Kontinentalverband wegen des Einsatzes nicht spielberechtigter Spieler in den Play-offs gegen Celtic Glasgow vorgenommen hatte.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS wird am 24. November eine Anhörung für die UEFA und den FC Sion abhalten, nachdem vor Regionalgerichten in der Schweiz der Ausschluss für unrechtmäßig erklärt worden war.

Ein alter Bekannter ist Sions Anwalt

"Zwei Schweizer Gerichte haben in unserem Sinne entschieden, aber die UEFA setzt sich weiterhin darüber hinweg und besteht darauf, dass der CAS das letzte Wort hat. Deshalb sind wir gezwungen, den Fall vor das EU-Gericht zu bringen", sagte FCS-Klubpräsident Christian Constantin.

Als Anwalt hat Sion Jean-Louis Dupont engagiert. Der Belgier hatte einst Jean-Marc Bosman im Rechtsstreit mit der UEFA erfolgreich vertreten. Seit dem Bosman-Urteil 1995 dürfen Profis in EU-Staaten nach Ablauf eines Vertrages ablösefrei den Klub wechseln.

Notfallszenarien durchgesprochen

Zuletzt hatte es bereits Gespräche der Klubs aus der Europa-League-Gruppe von Celtic Glasgow über mögliche Notfallszenarien gegeben, sollte Sion doch nachträglich die Spielberechtigung im Europacup in dieser Saison erhalten.

Sogar UEFA-Präsident Michel Platini hatte im Rechtsstreit vor einem Schweizer Gericht als Zeuge ausgesagt.

Sion erhält derweil Unterstützung von der internationalen Spielergewerkschaft FIFPro. Die FIFPro vertritt die Meinung, dass die Klage der Sion-Spieler vor einem zivilen Gericht rechtmäßig gewesen sei.

Der FC Sion im Steckbrief

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