Portugal - Ecuador 2:3 (1:1)
Tore: 0:1 Valencia (3.), 1:1 Ronaldo (23.), 2:1 Postiga (60.), 2:2 Pereira (61., Eigentor), 2:3 Caicedo (71.)
Portugal hat nach dem schwachen Start in die WM-Qualifikation auch im ersten Länderspiel des Jahres nicht überzeugen können.
Der EM-Halbfinalist, der in der Gruppe F nur Dritter ist, unterlag Ecuador in Guimaraes mit 2:3 (1:1). ManUniteds Antonio Valencia (2.) hatte die Südamerikaner früh per Kopfball in Führung gebracht, ehe Cristiano Ronaldo (23.) und Helder Postiga nach hübscher Vorlage von Nani (60.) das Spiel drehten.
Ein kurioses Eigentor von Joao Pereira (61.) und der sehenswerte Hammer ins Kreuzeck von Felipe Caicedo (71.) sicherten Ecuador schließlich den Achtungserfolg.
Spanien - Uruguay 3:1 (1:1)
Tore: 1:0 Fabregas (16.), 1:1 Rodriguez (32.), 2:1 Pedro (51.), 3:1 Pedro (74.)
Bei den Spaniern feierte Chelsea-Rechtsverteidiger Cesar Azpilicueta sein Debüt in der Nationalelf. Während die Seleccion im 4-3-3 mit Mata, Pedro und Fabregas im Sturm begann, setzte Uruguay auf sein Traumduo Cavani/Suarez.
In einem offenen Spiel brachte ein schlimmer Patzer von Uruguays Keeper Fernando Muslera La Roja in Front: Fabregas suchte aus 28 Metern mangels Anspielstationen den Abschluss, Muslera verschätzte sich übel und ließ den Flatterball überrascht durch die Hände gleiten.
Fortan ergriffen die Südamerikaner häufiger die Initiative. Und weil Carles Puyol, der in den Anfangsminuten noch mit einer phantastischen Grätsche in höchster Not gegen Suarez gerettet hatte, zu spät reagierte, kam das Team von Oscar Tabarez zum Ausgleich: Martin Caceres suchte Cristian Rodriguez im Strafraum, der drehte sich flink um den verdutzten Puyol und ließ Valdes mit seinem 14-Meter-Schuss keine Abwehrchance.
Nach dem Seitenwechsel dann das bittere Deja-Vu-Erlebnis für Uruguay: Wieder war es ein individueller Fehler, der dem Gegner die Führung schenkte. Ein fahrlässiger Fehlpass im Spielaufbau landete bei Pique, der den durchstarteten Pedro im richtigen Moment bediente. Für den Barca-Stürmer war der Rest Formsache, sein trockener Flachschuss schlug im linken Eck ein.
Uruguay wehrte sich mit wütenden Angriffen, doch spätestens nach dem 3:0-Abstauber durch Pedro in der 75. Minute war der Wille der Südamerikaner endgültig gebrochen. Apropos gebrochen: Um den Wangenknochen von Alvaro Gonzalez dürfte es nicht allzu gut stehen. Sergio Ramos hatte den Mittelfeldspieler bei einer Grätsche aus Versehen mit dem Knie im Gesicht getroffen.
England - Brasilien 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Rooney (26.), 1:1 Fred (48.), 2:1 Lampard (60.)
Besonderes Vorkommnis: Hart hält Elfmeter von Ronaldinho (16.)
Auf Seiten der Selecao begann erstmals Dante in der Innenverteidigung, zudem gab Alt-Star Ronaldinho sein Comeback. Er absolvierte das erste Länderspiel seit über einem Jahr. Doch es sollte mit einem ganz bitteren Erlebnis beginnen: Nach einem Handspiel im Strafraum von Jack Wilshere zeigte Referee Pedro Proenca auf den Punkt. Ronaldinho trat an - und scheiterte an Joe Hart. Englands Schlussmann war ins linke Eck abgetaucht und hielt selbst Ronaldinhos Nachschuss aus kürzester Distanz.
Für die Three Lions diente der vergebene Elfer als Weckruf. Nur wenige Minuten später drückte Wayne Rooney einen Abpraller über die Linie - der Führungstreffer! Auf der Gegenseite vergab Neymar die Großchance zum Ausgleich.
Auch nach der Pause erwischten die Brasilianer den besseren Start, die Engländer hingegen befanden sich im kollektiven Tiefschlaf. Vor dem eigenen Strafraum legte sich Gary Cahill den Ball zu weit vor, Lucas preschte dazwischen und bediente Fred, der sehenswert ins rechte Eck traf.
Noch während die Fans der Selecao jubelten, verpasste Fred mit einem Lattenschuss die Führung der Gäste. Stattdessen traf Frank Lampard auf der Gegenseite sehenswert von der Strafraumgrenze zum 2:1. In der Folgezeit verflachte die Partie zusehends. Die Brasilianer waren um Druck bemüht, doch bei den schnell vorgetragenen Angriffen kamen die entscheidenden Bälle einfach nicht mehr an. So brachte England die Führung über die Zeit.
Schweden - Argentinien 2:3 (1:3)
Tore: 0:1 Lustig (3., Eigentor), 1:1 Olsson (17.), 1:2 Agüero (19.), 1:3 Higuain (23.), 2:3 Elm (90.+4)
Das Duell zwischen Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi entwickelte sich vom Anfang weg zu einem unterhaltsamen Schlagabtausch - die Protagonisten waren jedoch andere. Bereits nach drei Minuten jubelte die Albiceleste, Mikael Lustig hatte einen Schuss von Gonzalo Higuain unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht. Doch die Schweden fingen sich bald und kamen durch einen Kopfball von Jonas Olsson zum Ausgleich.
Insgesamt war jedoch Argentiniens Überlegenheit unübersehbar. Die Gastgeber leisteten sich im Spielaufbau zu viele Fehlpässe und kamen defensiv gegen die schnell kombinierenden Argentinier oft zu spät. So wie beim 1:2 durch Sergio Agüero, als der City-Stürmer nach Steilpass von Angel di Maria aus abseitsverdächtiger Position ungestört einschieben konnte. Die Krönung einer spektakulären ersten Halbzeit lieferte Gonzalo Higuain, dem ein von Andreas Isaksson abgewehrter Messi-Schuss vor die Füße gefallen war.
Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Bild, nur schwächelten die Südamerikaner plötzlich im Abschluss. Einen Messi-Lupfer kratzte Schwedens Torwart Isaksson gerade noch per Fallrückzieher (!) von der Linie, Minuten später schob Agüero die Kugel aus spitzem Winkel am schwedischen Kasten vorbei.
Mit zunehmender Spieldauer verlor die Albiceleste ein wenig die Lust, Schweden den endgültigen Knockout zu verpassen. Die Schweden ihrerseits zeigten ohne den zur Pause ausgewechselten Ibrahimovic kaum noch ernsthafte Gegenwehr, erst in der Schlussminute sorgte Rasmus Elm mit einem 30-Meter-Freistoß ins rechte Eck für ein letztes Highlight.