Der scheinbar übermächtige FIFA-Präsident hatte im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" von "direkten politischen Einflüssen" bei der höchst umstrittenen Vergabe gesprochen. "Europäische Regierungschefs" hätten ordentlich mitgeschraubt an der Entscheidung, sagte Blatter.
Brisante Treffen
Platini erwiderte nun, er glaube nicht, "dass alle Europäer für Katar gestimmt haben". Die Aussagen seines einstigen Ziehvaters "haben mich schon etwas überrascht", sagte der frühere Weltklassespieler.
Brisant waren die Aussagen vor allem deshalb, weil Platini, der für Katar stimmte, nur Tage vor der Wahl im französischen Élysée-Palast einem Treffen mit dem damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und dem früheren Emir von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani, beiwohnte.