WM-Vergabe: Platini setzt Spitze gegen Blatter

SID
Michel Platini hat die Vorwürfe von FIFA-Präsident Sepp Blatter gekontert
© getty

UEFA-Boss Michel Platini hat die nebulösen Andeutungen von FIFA-Boss Joseph S. Blatter zu möglicher Korruption bei der Vergabe der WM 2022 an den Wüstenstaat Katar gekontert.

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"Ich glaube, mit seiner sehr, sehr, sehr großen Erfahrung hat Herr Blatter es gemerkt, dass es politischen Einfluss gegeben hat", sagte Platini am Freitag in Dubrovnik: "Schön, dass er es jetzt gemerkt hat."

Der scheinbar übermächtige FIFA-Präsident hatte im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" von "direkten politischen Einflüssen" bei der höchst umstrittenen Vergabe gesprochen. "Europäische Regierungschefs" hätten ordentlich mitgeschraubt an der Entscheidung, sagte Blatter.

Brisante Treffen

Platini erwiderte nun, er glaube nicht, "dass alle Europäer für Katar gestimmt haben". Die Aussagen seines einstigen Ziehvaters "haben mich schon etwas überrascht", sagte der frühere Weltklassespieler.

Brisant waren die Aussagen vor allem deshalb, weil Platini, der für Katar stimmte, nur Tage vor der Wahl im französischen Élysée-Palast einem Treffen mit dem damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und dem früheren Emir von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani, beiwohnte.