Die Verbände haben sich jedoch laut Boyce ebenso eindeutig gegen eine vorschnelle Entscheidung der FIFA zum genauen Austragungszeitpunkt ausgesprochen. FIFA-Boss Sepp Blatter will die WM im November/Dezember spielen lassen und war sich bislang anscheinend sicher, diese Entscheidung schon in der Exekutivkomitee-Sitzung am 3. und 4. Oktober durchdrücken zu können. UEFA-Präsident Michel Platini favorisiert eine Endrunde im Januar/Feburar 2022.
"Die Mitgliedsverbände wollen im Oktober sehen, dass die FIFA eine Task Force einsetzt, jeden Beteiligten mitnimmt und am Ende die beste Lösung mit minimalen Problemen findet", sagte Boyce: "Es ist enorm wichtig, dass wir das regeln. Das Wichtigste ist, dass wir eine WM haben, zu der alle Zuschauer kommen und die Spiele genießen können."
Terminfindung schwierig, IOC schaltet sich ein
Der nordirische Vize von Blatter zeigte sich "zuversichtlich" für eine von allen Beteiligten befürwortete Entscheidung und räumte sogar ein, er sei "persönlich für Ende Januar/Anfang Februar. Viele Ligen in Europa haben Pause." Kritik an der möglichen Winter-WM 2022 war vor allem aus der englischen Premier League laut geworden, die ihre traditionellen Spiele in den Weihnachtstagen schützen will. Das Exko der UEFA will am Freitag in Dubrovnik eine Stellungnahme dazu abgeben.
Derweil hat sich das Internationale Olympische Komitee zu Wort gemeldet: Eine Winter-WM dürfe keinerlei Auswirkungen auf die Winterspiele 2022 haben, ansonsten werde man sich dagegenstemmen. "Wir sind zuversichtlich, dass die FIFA mögliche Termine mit uns absprechen wird, um sie zu koordinieren und jeglichen Einfluss auf die Winterspiele zu vermeiden", sagte ein Sprecher der "Press Association Sport".