Der 43-Jährige hatte sich über eine Halbzeitansprache Evras beim WM-Qualifikationsspiel gegen Weißrussland (4:2) Mitte September ausgelassen. Diese sei unpassend gewesen, da Evra nur Ersatzspieler gewesen sei.
"Es gibt da einige Experten, mit denen ich bald mal ein paar Meinungsverschiedenheiten klären werde", sagte Evra in Richtung Lizarazu und dreier weiterer TV-Kommentatoren: "Sie wollen den Franzosen die Lüge beibringen, dass Patrice Evra unbeliebt ist. Aber das ist nicht der Fall. Diese Parasiten werden mein Image nicht beschmutzen", sagte der Abwehrspieler des englischen Rekordmeisters Manchester United.
Meuterei bei WM 2010
Evra ging danach Lizarazu direkt an: "Ich habe keine Ahnung, was er gegen mich hat. Ich bin zweimal zum besten Linksverteiger der Welt gewählt worden, viermal zum besten Linksverteidiger der Premier League. Keine Ahnung, ob er jemals zum besten Linksverteidiger der Welt ernannt worden ist", sagte der gebürtige Senegalese: "Ich kann mich noch gut an meine erste Berufung in die Nationalmannschaft erinnern. Alle haben mir die Hand geschüttelt - nur er nicht."
Evra, der bei der WM 2010 als Rädelsführer bei der "Meuterei" gegen Nationaltrainer Raymond Domenech galt, fing sich sogleich einen Rüffel von dessen Nachfolger Didier Deschamps ein: "Ich bedauere seine Aussagen, auch wenn ich den Hintergrund nachvollziehen kann. Aber das entschuldigt seine Worte nicht", sagte Deschamps.
Lizarazu reagiert
Der beschuldigte Lizarazu reagierte in "Telefoot" konsterniert: "Ihr Journalisten sollt die Widersprüche in Patrice Evras Aussagen bewerten. Aber er hat von seiner ersten Berufung 2004 gesprochen. Im August, richtig? Genau zu der Zeit habe ich in der französischen Nationalmannschaft aufgehört."
Der ehemalige Bayern-Spieler gab gereizt zurück: "Was sollen diese Kindereien? Von einem Kerl, der sich beschwert, dass ich ihm nicht die Hand geschüttelt haben soll und der nun die ganze Welt beleidigt. Lasst uns mit diesen Kindereien aufhören und damit, über solche Dummheiten zu streiten."
Patrice Evra im Steckbrief