"Zahir hat sein Ausreisevisum erhalten. Am Freitagmorgen wird er in Paris landen", diese freudige Meldung twitterte Mahid Melounis. Sein Bruder durfte wegen des sogenannten "Kafala-Systems" das Land nicht verlassen. Das in Katar herrschende Prinzip sieht vor, dass der Arbeitgeber eine Bürgschaft für den ausländischen Arbeiter übernimmt.
Im Fall von Belounis trat sein Verein Al-Jaish an und nahm als Bürge dessen Pass in Gewahrsam, weshalb eine Ausreise unmöglich wurde. Selbst eine gerichtliche Auseinandersetzung änderte an der Situation nichts. Belounis, der 2010 zu Al-Jaish gewechselt war, hatte seit Monaten kein Gehalt mehr gesehen und wurde beim Team ausgemustert. Verlassen durfte er weder Land, noch Verein.
In seiner Verzweiflung hatte sich der 33-Jährige sogar an Pep Guardiola und Zinedine Zidane gewandt, die ihn aber nicht unterstützen wollten. Doch mit seinem öffentlichen Brief hatte er für Aufsehen gesorgt und die Kritik an der WM 2022 in Katar noch verstärkt.
Jetzt hat der Verein klein bei gegeben: Belounis darf das Land verlassen und seine Familie in Frankreich in der Arm schließen. "Wenn ich dann draußen bin, dann wegen Eures tollen Engagements und Eurer Unterstützung für Menschenrechte", bedankte er sich bei seinen Unterstützern.
Fußball in Katar