Löw verzichtet auf seine Stimme

SID
Joachim Löw hat bei der Weltfußballer-Wahl auf seine Stimme verzichtet
© getty

Bundestrainer Joachim Löw hat auf seine Stimmabgabe bei der Wahl zum Weltfußballer verzichtet. Das bestätigte Jens Grittner, Pressesprecher des DFB. Löw will offenbar nicht, dass seine Wahl veröffentlicht wird.

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"Er sieht sich nicht in der Lage, objektiv und unparteiisch abzustimmen. Daher hat er entschieden, sich der Wahl zu enthalten", sagte Grittner.

Einerseits sei es "natürlich eine große Auszeichnung für den deutschen Fußball", wenn gleich fünf deutsche Spieler am 13. Januar 2014 zur Wahl des Weltfußballers stehen. Da die FIFA aber die Stimmzettel der Jury-Mitglieder öffentlich macht, bringt es den Bundestrainer in eine Art Zwickmühle", sagte Grittner. Löw müsse sich gegen eigene Spieler entscheiden.

Fünf deutsche Nationalspieler stehen auf der sogenannten Shortlist des Weltverbandes FIFA: Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm, sein Vertreter Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer und Thomas Müller (alle Bayern München) sowie Mesut Özil vom FC Arsenal.

2012 wählte Löw Özil

Eine echte Chance auf die Auszeichnung haben sie allerdings nicht - klare Favoriten sind Franck Ribéry (München), Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Lionel Messi (FC Barcelona), der in den vergangenen vier Jahren gewonnen hat. Aus der Bundesliga sind zudem Arjen Robben (München) und Robert Lewandowski von Borussia Dortmund auf der Liste der 23 Kandidaten vertreten.

Bei der Abstimmung für 2012 hatten den Bundestrainer noch keine Gewissensbisse geplagt - die deutsche Auswahl war aber auch nicht so groß. Er hatte als einziger Wahlberechtigter seine ersten beiden Stimmen für Mesut Özil (damals Real Madrid) und Manuel Neuer (Bayern München) abgegeben. An dritte Position hatte Löw den Spanier Xavi vom FC Barcelona gesetzt. Özil wurde mit 0,41 Prozent der Stimmen 14., Neuer erreichte Rang 19 (0,21).

Der Weltfußballer wird von den Trainern und Kapitänen der Nationalmannschaften sowie Journalisten gewählt. Laut Sport Bild hat Philipp Lahm seinen Teamkollegen Ribéry vor Cristiano Ronaldo und Messi auf Platz eins gesetzt.

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