Rassismus-Eklat um Tavecchio

SID
Carlo Tavecchio muss sich harte Kritik anhören
© getty

Rassistische Aussagen könnten Italiens Amateur-Chef Carlo Tavecchio das angestrebte Präsidenten-Amt im nationalen Fußball-Verband FIGC kosten.

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In der Debatte über Konsequenzen aus Italiens WM-Vorrundenaus durch eine stärkere Regulierung des Zustroms ausländischer Spieler sorgte der 71-Jährige auf einer Tagung der Amateurklubs durch einen Vergleich der Verfahren in England und auf dem Apennin mit dem Beispiel eines fiktiven Spielers für einen Eklat und sieht sich mittlerweile mit Rücktrittsforderungen aus der Politik konfrontiert.

"In England schaut man sich Spieler, wenn sie kommen, genau an. Sie müssen Lebenslauf und Stammbaum vorzeigen. Wenn sie Profis sind, dürfen sie auch spielen. Bei uns bekommen wir einen Opti Poba, der vorher Bananen gegessen hat und dann plötzlich in der ersten Mannschaft von Lazio spielt", sagte Tavecchio.

Politiker sind entrüstet

Die Reaktionen auf seine Rede waren heftig. Die Regierungspartei PD (Partito Democratico) von Ministerpäsident Matteo Renzi forderte Tavecchios Rücktritt. Präsident Damiano Tommasi von der Profi-Gewerkschaft AIC äußerte Empörung.

Durch Tavecchios Fauxpas sind die Chancen des früheren FIGC-Vizepräsidenten Demetrio Albertini für die Präsidenten-Wahl am 11. August sprunghaft gestiegen. Der bisherige FIGC-Chef Giancarlo Abete war nach Italiens WM-Pleite in Brasilien zurückgetreten.

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