Manuel Neuer: Deutschlands Fußballer des Jahres war er schon - sogar zweimal -, Weltorhüter auch, EM- und WM-All-Star ebenso, den nordrhein-westfälischen Felix hat er geholt und er war dreimal Gelsenkirchens Sportler des Jahres. Fehlt nur noch die Auszeichnung zu Europas Fußballer des Jahres. Dass er mit Bayern die früheste Meisterschaft der Bundesliga-Geschichte einfuhr, den DFB-Pokal gewann und bis ins Halbfinale der Champions League vordrang sind gute Argumente, seine herausragenden Vorstellungen bei der WM in Brasilien ein riesen Pfund im Kampf mit seinen Mitbewerbern. Neuer wäre übrigens der erste Deutsche seit Matthias Sammer 1996, der sich die Auszeichnung sichern würde.
Arjen Robben: Mit den Spaniern spielte er Hase-und-Igel beim sensationellen 5:1-Sieg der Niederländer zum WM-Auftakt und überhaupt war der 30-Jährige in Brasilien durch nichts und niemanden aufzuhalten, bis, ja bis die Argentinier kamen und Oranjes Siegeszug stoppten.
Auch für den FC Bayern legte Robben eine sensationelle Saison hin, die er mit seinem vorentscheidenden Treffer in der Verlängerung des Pokalfinals gegen Erzrivale Dortmund krönte.
Bei der WM wurde er mit dem Bronzenen Ball als drittbester Spieler des Turniers hinter Lionel Messi und Thomas Müller ausgezeichnet und für das All-Star-Team nominiert. Letzter Niederländer auf Europas Thron war Marco van Basten, damals in Diensten des AC Milan, 1992.
Cristiano Ronaldo: 17. Mit dieser Trefferzahl in der zurückliegenden Champions-League-Saison hat CR7 die Messlatte ganz, ganz hoch gelegt. Vielleicht wird diese Marke nie wieder erreicht werden. Seinen Toren hatte Real Madrid das Ende einer zwölf Jahre währenden Jagd zu verdanken, der Jagd nach La Decima, dem zehnten Titel im bedeutendsten Pokalwettbewerb Europas. Zuvor hatte der Portugiese mit Real schon die Copa del Rey, den spanischen Pokal, gewonnen und sich den Titel des Torschützenkönigs der Primera Division mit 31 Treffern gesichert. Ronaldo könnte zum zweiten Mal nach 2008 Europas Fußballer des Jahres werden.