Der Sport habe Möglichkeiten, sagte Zwanziger im "Deutschlandfunk", doch "ob man sie wirklich einsetzen kann, das bedarf schon einer sehr genauen Überlegung und Betrachtung". Sollte es allerdings Anfragen aus der Politik geben, sei auch FIFA-Präsident Joseph S. Blatter zu Gesprächen bereit.
Zwanziger: "Wenn man tatsächlich in eine Situation kommt, die ganze Sanktionspalette noch weiter ausdehnen zu müssen, um endlich ein Stück Frieden zu schaffen in dieser gebeutelten Ostukraine, dann wird Blatter solche Gespräche führen, aber er wird auch auf die Risiken hinweisen, die sich aus einer solchen Entscheidung ergeben können."
Man könne nicht erwarten, dass der Sport "jetzt von sich aus eine bereits getroffene Entscheidung korrigiert", so der ehemalige DFB-Präsident. Wegen der russischen Militär-Intervention in der Ukraine waren zuletzt aus der EU Forderungen laut geworden, die WM 2018 zu boykottieren oder das Turnier neu zu vergeben. Blatter und UEFA-Chef Michel Platini (Frankreich) hatten sich dagegen ausgesprochen, die WM 2018 an ein anderes Land zu vergeben.