"Wenn Katar offiziell gefragt wird, ist es zu jeder Hilfe bei der Ausrichtung des Afrika-Cups bereit", sagte Verbandspräsident Scheich Hamad bin Khalifa bin Ahmed al-Thani.
Er begründete seine Offerte mit den "engen Beziehungen zu Präsident Issa Hayatou (Kamerun) vom afrikanischen Kontinentalverband CAF. Für eine entsprechende Entscheidung geht Scheich Hamad von "Unterstützung durch alle Verbände im Weltfußball aus".
Die CAF sucht nach Marokkos Absetzung als Gastgeber der Afrikameisterschaft händeringend einen neuen Schauplatz für das ab Mitte Januar angesetzte Turnier. Marokko hatte eine Ausrichtung des Wettbewerbs zum geplanten Termin mit Hinweis auf die Ebola-Epidemie auf dem Kontinent abgelehnt und eine Verschiebung auf 2016 angeregt.
Novum in der Fußballhistorie
Die CAF strafte Marokko mit dem Entzug der Gastgeberrolle und dem Ausschluss der marokkanischen Mannschaft von dem Turnier ab.
Durch die Annahme von Katars Angebot würde die CAF für ein Novum sorgen: Erstmals in der Fußball-Geschichte fänden Meisterschaften eines Kontinents auf einem anderen Erdteil statt.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht gering: In der Kürze der Zeit könnten in Afrika nur wenige Länder ein Turnier vom Format des Afrika-Cups organisieren, doch die CAF ist dringend auf die eingeplanten Millionen-Einnahmen durch ihren bedeutendsten Wettbewerb angewiesen.
Katar wäre zu Jahresbeginn schon zum zweiten Mal Ersatz-Gastgeber für ein wichtiges Fußball-Turnier: 1995 sprangen die Araber kurzfristig als Ausrichter der Junioren-WM ein, nachdem Nigeria das Turnier wegen einer Cholera-Epidemie zurückgegeben hatte.
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