Den Informationen der Zeitung zufolge soll der frühere Generalsekretär des Kontinentalverbandes für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik CONCACAF aufgrund eines Deals mit der US-Steuerbehörde IRS zur Kooperation mit dem FBI eingelassen haben. Angeblich soll die IRS Blazer für den Fall seiner Ablehnung mit einer Klage wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 29 Millionen Dollar gedroht haben.
Bei den Olympischen Spielen 2012 in London organisierte Blazer laut New York Daily News im Rahmen seiner Kundschafter-Tätigkeit beispielsweise in seinem Hotel eine Reihe von Meetings mit anderen Mitgliedern der FIFA-Spitze und weiteren hochrangigen Fußball-Funktionären. Die Konferenzen soll Blazer per Wanzenmikrofon, das in einem Schlüsselanhänger versteckt war, mitgeschnitten haben.
Hintergründe offen
Offen sind derzeit noch die Hintergründe für das damalige FBI-Interesse an den internen FIFA-Vorgängen. Ob die US-Amerikaner schon zum Zeitpunkt von Blazers Anwerbung wegen des Verdachts der Manipulation der Vergabe der WM 2022 an Katar, für die sich auch die USA beworben hatten, ermittelten, ist unbekannt.
Ebenfalls nicht klar ist, ob und in welchem Umfang der US-FIFA-Ermittler Michael J. Garcia bei seinen Ermittlungen zu den Umständen der Vergabe der WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 auf die Erkenntnisse des FBI zurückgreifen konnte. Aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Staatsanwalt werden dem US-Amerikaner hervorragende Kontakte zum FBI nachgesagt.