Im Halbfinale trifft das Team der Weltmeister Toni Kroos und Sami Khedira auf CD Cruz Azul oder die Western Sydney Wanderers. Eine glanzvolle Bühne sieht anders aus.
"Natürlich denken wir schon seit einer Weile an die Klub-WM", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti diplomatisch vor dem Turnier in Marrakesch und Rabat (10. bis 20. Dezember): "Das ist der Abschluss eines sehr guten Jahres und wir wollen das möglichst mit einem Sieg genießen. Wir sind froh, in Marokko zu spielen - hier gibt es eine Menge Real-Fans."
Dem Champions-League-Sieger winkt der vierte Titel 2014, im vergangenen Jahr holte sich der deutsche Rekordmeister Bayern München die Trophäe.
"Gegen Real wollen alle spielen"
Der Weltverband gibt sich im Vorfeld euphorisch. Auf der Homepage der FIFA wurde von "161 Stars" und von sieben Teams geschrieben, "die das Jahr 2014 auf dem Gipfel der Welt abschließen möchten". Kroos, 2013 Sieger im Bayern-Trikot, und Khedira haben ihn mit der Nationalmannschaft bereits erklommen.
Bekannt sind die meisten Profis außerhalb des Real-Kaders höchstens Fußball-Liebhabern. Das Eröffnungsspiel am Mittwoch bestreiten Lokalmatador Moghreb Tétouan und Auckland City aus Neuseeland (20.30 UHR MEZ), zudem sind ES Sétif (Algerien) und der "Papst-Klub" CA San Lorenzo de Almagro aus Argentinien über die jeweiligen Kontinentalwettbewerbe qualifiziert.
"Gegen Real Madrid wollen alle spielen", sagte Moghreb-Trainer Aziz El Amri zu FIFA.com: "Für uns sind bis dahin allerdings drei Hürden zu überwinden, dies ist ein langer und schwerer Weg. Obgleich unsere Erfahrung im Vergleich zu der dieses großen Traditionsklubs nahezu verschwindend gering ist, würden wir alles daran setzen, Real die Stirn zu bieten."
Ronaldo in Bestform
Wahrscheinlicher ist ein Finale im Stadion von Marrakesch zwischen Real und San Lorenzo, das von dem bekennenden Fußballfan Papst Franziskus unterstützt wird. Der wohl prominenteste Spieler der Argentinier ist Mario Yepes, der während der WM in Brasilien sein 100. Länderspiel für Kolumbien absolviert hatte. Inzwischen ist er 38 Jahre alt.
Auf der anderen Seite spielt unter anderem der noch amtierende und vielleicht auch künftige Weltfußballer Cristiano Ronaldo in Bestform. Im gemäßigten Klima Nordafrikas wird es um die angemessene Motivation gehen, auf die ohnehin schon kräftezehrende Saison noch einen Titel draufzupacken.
"Die Mannschaft ist sich der Bedeutung dieses Titel bewusst", sagte Madrids Dani Carvajal: "Die Klub-WM zu gewinnen, ist enorm motivierend - für mich ist die Teilnahme ein Traum, weil es so schwierig ist, sich zu qualifizieren."
Der Kader von Real Madrid im Überblick