Die atmosphärischen Störungen innerhalb des Weltverbandes FIFA nehmen offenbar weiter zu. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, wird die hochbrisante Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees in Marokko (18. und 19. Dezember) ohne Chefermittler Michael Garcia stattfinden.
Der frühere US-Anwalt, hauptverantwortlich für die Korruptionsuntersuchung zu den WM-Vergaben 2018 an Russland und Katar 2022, habe keine Einladung erhalten.
An sich ist das zwar nicht ungewöhnlich - Garcia sitzt nicht in der "Regierung des Weltfußballs" - im Zuge der tiefen Krise rund um die Ermittlungen der Ethikkommission wäre aber das Vorsprechen des Vorsitzenden der Untersuchungskammer zumindest vertretbar gewesen.
Garcia hatte den vermeintlichen Abschlussbericht des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert (München) zu seinen Ermittlungen öffentlich angezweifelt und Einspruch eingelegt.
Momentan wird der komplette Untersuchungsbericht durch den Vorsitzenden der Audit- und Compliance-Kommission der FIFA, Domenico Scala, erneut ausgewertet. Ob in Marrakesch bereits Ergebnisse vorliegen, ist fraglich.