Katar weist Dyke-Warnung zurück

SID
Greg Dyke ist eher gegen eine WM in Katar
© getty

Katars Fußball-Verband QFA hat die Warnung von Englands Verbandschef Greg Dyke nach der Rücktritts-Ankündigung von Weltverbands-Präsident Joseph S. Blatter vor einem Entzug der WM-Endrunde 2022 als Diskriminierung zurückgewiesen.

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"Herrn Dykes Antrieb, sich sofort darauf zu konzentrieren, Katar das WM-Turnier wegzunehmen, spricht Bände über seine Ansichten der ersten WM-Endrunde im Mittleren Osten", sagte QFA-Chef Scheich Hamad Bin Khalifa Bin Ahmed Al-Thani am Mittwoch in einer Mitteilung seiner Organisation.

Dyke hatte am Dienstag in einem TV-Interview zu Blatters unerwartetem Rückzug einmal mehr die Austragung des übernächsten WM-Turniers in Katar wegen der umstrittenen Begleitumstände der Entscheidung für den Wüsten-Staat infrage gestellt. "Wenn ich Katar wäre, wäre ich nicht sehr zuversichtlich", sagte der FA-Boss.

Al-Thani verwies in seiner Replik auf die offiziell ergebnislosen Ermittlungen des früheren FIFA-Ermittlers Michael J. Garcia (USA) und der Entscheidung des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert von der rechtsprechenden Kammer des FIFA-Ethik-Komitees zu angeblichen Manipulationen der WM-Wahl zugunsten Katars und die laufenden Untersuchungen der Schweizer Bundesanwaltschaft zur gleichen Thematik: "Wir würden Herrn Dyke raten, den juristischen Vorgängen ihren Lauf zu lassen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, dass England 2022 eine starke Mannschaft zur WM nach Katar schicken kann."

Börse in Katar reagiert verunsichert

Anders als die QFA hat Katars Börse in Doha mit großer Verunsicherung über den Fortbestand der WM-Gastgeberrolle des Landes auf Blatters bevorstehenden Abgang reagiert. Der Leitindex QEI verzeichnete gleich zu Handelsbeginn am Mittwochmorgen massive Verluste und rutsche um über 3,2 Prozent ab.

"Es gibt Befürchtungen, dass Blatters Rücktritt hinsichtlich der WM die Büchse der Pandora öffnen könnte", erläuterte Börsenjournalist Sebastien Henin vom Fachblatt The National Investor aus Abu Dhabi den Kursrutsch bis zum frühen Nachmittag. Allerdings erholten sich die meisten Papiere und holten gut zwei Prozent der vorherigen Verluste wieder auf.

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