"Vor der WM", so Alves gegenüber Bola Da Vez, "wollte Pep die brasilianische Nationalmannschaft übernehmen." Der brasilianische Verband sei davon aber "nicht begeistert" gewesen.
Der 32-Jährige spielt damit auf die Situation im Herbst 2012 an, als der brasilianische Fußballverband CBF einen Nachfolger für Mano Menezes gesucht hatte.
Guardiola hatte schon einen Plan
"Pep hat gesagt, dass er uns zur besten Mannschaft der Welt machen will, und hatte sich auch dafür auch schon eine Strategie zurechtgelegt, aber sie haben ihn nicht gewollt", erklärte Alves weiter.
Grund für die ablehnende Haltung des Verbandes gegenüber dem Erfolgscoach sei die Bevölkerung gewesen: "Der Verband hat gesagt, sie wüssten nicht, ob die Brasilianer ihn akzeptieren würden", sagte der dreimalige Champions-League-Sieger und entgegnete leicht zornig: "Aber wenn du den besten der Welt nicht akzeptierst, jemand der uns besser machen kann, dann kümmert dich die Selecao nicht."
"Ein Kerl, der den Fußball revolutioniert hat"
Dani Alves hat in Barcelona mit Guardiola in den Jahren 2008 bis 2011 sehr erfolgreich zusammengearbeitet und gerät heute noch ins Schwärmen über seinen Ex-Trainer. "Er ist der beste Coach der Welt. Er ist ein Kerl, der den Fußball revolutioniert hat."
Darüber hinaus plauderte er weitere Details aus und kritisierte seinen Heimatverband und die damals Verantwortlichen Personen. "Wir hatten die Chance, ihn zu bekommen, ohne viel Geld investieren zu müssen. Er hatte nur gefordert, Geld zu bekommen, wenn er auch Ergebnisse liefert", kritisierte Alves weiter und schob fragend hinterher: "Wie kann man sich nur eine solche Möglichkeit durch die Finger gehen lassen?"
Damals entschied sich der Verband für Felipe Scolari, der mit Brasilien bereits 2002 die Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Mit ihm gewann man den Confederations Cup 2013. Bei der Heim-WM schied Brasilien im Halbfinale gegen Deutschland dann sang- und klaglos mit 1:7 aus.
Dani Alves im Steckbrief