Gold Cup: Jamaika im Finale

SID
24. Juli 201509:16
Des einen Freud ist des anderen Leid: Jamaika jubelt, die USA trauertgetty
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Winfried Schäfer hat beim Gold Cup das deutsche Trainerduell gegen Jürgen Klinsmann gewonnen und mit Jamaika überraschend Titelverteidiger USA ausgeschaltet. Die "Reggae Boyz" setzten sich in Atlanta/Georgia 2:1 (2:0) durch und treffen im Endspiel in der Nacht zum Montag (01.30 Uhr) auf Mexiko, das Panama mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung bezwang.

"Wir können noch nicht feiern, es steht noch ein Spiel aus. Bob Marley wird erst nach dem Match gespielt", sagte Schäfer nach dem unerwarteten Erfolg bei den Titelkämpfen des CONCACAF-Verbandes. Bei Twitter schrieb er euphorisch: "Ich bin seit über 40 Jahren im Fußball, habe alles gesehen, aber glaubt mir: Diese Nacht werde ich nie vergessen. Danke an alle!"

Klinsmann twitterte derweil: "Danke an unsere Fans für die fantastische Unterstützung in Atlanta. Wir hatten genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen."

In einem Interview erklärte er: "Wir haben verloren, weil wir zwei Gegentore bekommen haben, so einfach ist das. Aber wir hatten genug Chancen, um drei, vier oder fünf zu schießen. Das ist unglücklich, aber so ist die Realität. Diese Pille müssen wir schlucken."

"Wir sind bestohlen worden"

Jamaika ging vor der Pause durch Darren Mattocks (31.) und Giles Barnes (36.) mit 2:0 in Führung, den Gastgebern gelang durch den früheren Gladbacher Michael Bradley (48.) lediglich der Anschlusstreffer.

Im zweiten Halbfinale führte Panama in Unterzahl nach der Roten Karte gegen Luis Tejada (27.) durch Román Torres (57.), ehe Andrés Guardado in der zehnten Minute der Nachspielzeit ausglich und in der Verlängerung zum Sieg traf (105.+1) - beide Male per Elfmeter.

"Wir sind bestohlen worden", sagte Panama-Coach Hernan Dario Gomez. Die Schiedsrichter mussten mit Polizeischutz vom Platz geführt werden.

Wenig später richtete sich Panamas Verband (FEPAFUT) mit einer öffentlichen Beschwerde direkt an die CONCACAF und forderte gar den Rücktritt der Schiedsrichterkommission des Kontinentalverbandes. Schon seit den Gruppenspielen habe sich das Team benachteiligt gefühlt. Die FEPAFUT fordert nun eine umgehende Antwort auf ihren Vorstoß.