"Die Beschuldigungen haben Südafrikas Namen und Ruf geschädigt", begründete der Politiker den Schritt der Regierung. Südafrikas Kür zum Ausrichter der WM-Endrunde vor fünf Jahren ist durch eine bei den US-Ermittlungen aufgeflogene Zehn-Millionen-Dollar-Zahlung an den karibischen Regionalverband CFU ins Zwielicht geraten.
Die US-Justiz hält die in der FIFA-Zentrale veranlasste Überweiung für Bestechungsgeld, nachdem der damalige CFU-Boss und FIFA-Topfunktionär Jack Warner (Trinidad und Tobago) Stimmen für die Afrikaner organisiert haben soll. Vertreter des südafrikanischen Verbandes SAFA hingegen bezeichnen die Summe als Entwicklungshilfe.
"Nichts war korrupt"
Auch Mbalula wies im Parlament sämtliche Bestechungsvorwürfe zurück. "Es liegt alles auf dem Tisch. Nichts war korrupt", sagte das Kabinettsmitglied: "Was später mit dem Geld passiert ist, geht uns nichts an und ist nicht unsere Sache." Ausdrücklich sprach sich Mbalula gegen einen Parlamentsausschuss zur Untersuchung der Zehn-Millionen-Dollar-Affäre aus.
Allerdings erhielten in Südafrika Spekulationen über Schmiergeldzahlungen an Warner, der als eine Schüsselfigur im gesamten FIFA-Skandal gilt, zuletzt neue Nahrung. Das frühere SAFA-Exekutivmitglied Eddie du Plooy bezeichnete trotz eines angeblichen Maulkorb-Erlasses für frühere und amtierende Funktionäre die offizielle Entwicklungshilfe-Version des Verbandes in einem Interview als "Lüge".
Er selbst sowie sechs bis sieben weiteren Ex-Kollegen aus der damaligen SAFA-Spitze wüssten "nichts über eine solche Spende und auch nichts über ein Entwicklungshilfeprogramm".