"Der Fußball wächst überall. Das Geld aus England geht überall hin, jeder profitiert davon - es ist also nicht alles schlecht", sagte Mark Goddard, Chef des Transferabgleichungssystems TMS der FIFA. Insgesamt nahmen die Bundesliga-Klubs aus den weltweiten Verkäufen rund 270 Millionen Euro ein, 105 Prozent mehr als im Sommer 2014. Ausgegeben wurden aber nur 222 Millionen Euro (sieben Prozent weniger als im Vorjahr).
Wenig überraschend am meisten Geld auf den Markt geworfen haben international die Klubs der Premier League (893 Millionen Euro/zwei Prozent weniger als im Vorjahr), gefolgt von den Ligen aus Spanien (444/minus 23 Prozent), Italien (349/plus 55 Prozent), Frankreich (242/plus 65 Prozent) und Deutschland.
Sich über den englischen Kaufrausch zu beschweren, sei "wie über das Wetter zu reden", sagte Goddard: "Es ist, wie es ist. Die Engländer haben ein Produkt, das die Leute mögen. Die anderen Ligen müssen nun versuchen, auch relevant zu werden."
Insgesamt wechselten in den Top-5-Ligen 1340 Spieler das Land. Nicht eingerechnet in die Zahlen sind Transfers innerhalb der nationalen Verbände. Weltweit registrierte das FIFA-System 6325 Transfers für insgesamt 9,3 Milliarden Euro (inklusive Gehälter und Vermittlergebühren). "Die Klubs haben ein gewisses Budget - die interessiert nicht, wie sie das Geld ausgeben, sondern nur, wie sie den Spieler bekommen", sagte Goddard.
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