Auch Sexwale kandidiert

SID
Tokyo Sexwale kämpfte an der Seite von Nelson Mandela für die Apartheid
© getty

Der frühere Freiheitskämpfer Tokyo Sexwale (Südafrika) ist der fünfte Kandidat für das Amt des FIFA-Präsidenten. Seine Bewerbung um die Nachfolge von Joseph S. Blatter an der Spitze des Weltverbandes bestätigte der 62-Jährige, der einst an der Seite Nelson Mandelas die Apartheid bekämpfte.

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Sexwale werde die benötigten Unterlagen rechtzeitig einreichen, sagte ein Sprecher. Der südafrikanische Fußball-Verband SAFA sicherte seine uneingeschränkte Unterstützung zu.

Vor Sexwale hatten auch schon der Franzose Michel Platini, derzeit ebenfalls suspendierter Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA), der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein, der frühere Profi David Nakhid (Trinidad und Tobago) und der frühere FIFA-Funktionär Jerome Champagne (Frankreich) ihren Hut auch offiziell in den Ring geworfen.

Tokyo Sexwale, bürgerlich mit Vornamen Mosima Gabriel, war im damaligen Apartheidstaat Südafrika 13 Jahre lang zusammen mit Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela auf Robben Island inhaftiert. Derzeit leitet Sexwale eine FIFA-Beobachtungskommission für Israel und Palästina.

"Er kennt sich im Sport aus"

Auch Franz Beckenbauer hatte sich jüngst für ihn stark gemacht. "Er hat zwar eine andere, eine politische Vergangenheit, aber er kennt sich im Sport aus. Er hat den Geruch der Neutralität und deswegen glaube ich, dass er eine gute Lösung wäre", sagte der "Kaiser" zuletzt am Rande des Camp Beckenbauer.

Auch der Deutsche Fußball-Bund wisse "um die Qualität der Südafrikaner und die Qualität von Tokyo Sexwale", sagte Beckenbauer.

Alle Anwärter auf die Präsidentschaft müssen einen Integritätscheck bestehen und fünf Unterschriften aus fünf verschiedenen Nationalverbänden vorweisen.