Ihm seien Verstöße gegen sechs Artikel des Ethikcodes zur Last gelegt worden, sagte Chung bei einer Pressekonferenz in Seoul. Darin gehe es um die unlautere Unterstützung der Kandidatur seines Heimatlandes für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2022, die letztlich an Katar ging.
Konkret solle er im Jahr 2010 versucht haben, seine damaligen Kollegen im FIFA-Exekutivkomitee bei der Wahl des WM-Gastgebers mit unlauteren Angeboten zur Stimmabgabe für Südkorea zu bewegen.
Chung selbst dementiert
Chung, der im August noch Meldungen um ein Verfahren vehement bestritten hatte, wies die Anschuldigungen zurück und klagte zugleich die Ethikkommission an, eine Kampagne gegen seine geplante Kandidatur als Nachfolger von FIFA-Präsident Blatter zu führen.
"Die Ethikkommission hat eine unfaire Anhörung beantragt. Sie sabotieren damit die FIFA-Präsidentschaftswahl und die FIFA selbst", sagte Chung: "Viele sagen, die Ethikkommission würde Blatter zur Strecke bringen. Dabei attackiert sie niemals ihn, sondern immer nur seine Gegner", führte er aus.
Neben UEFA-Präsident Michel Platini, dem jordanischen Prinzen Ali bin al-Hussein, Liberias Verbandspräsident Musa Bility sowie dem brasilianischen Fußball-Idol Zico gilt Chung als Anwärter auf die Nachfolge Blatters. Der neue FIFA-Präsident soll am 26. Februar gewählt werden, die offizielle Bewerbungsfrist endet am 26. Oktober.
Die WM-Qualifikation im Überblick