Niersbach als UEFA-Präsident?

SID
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach für den Posten des FIFA-Präsidenten kandidieren
© getty

Der langjährige UEFA-Präsident Lennart Johansson (85) setzt sich für DFB-Chef Wolfgang Niersbach als neuen Boss der Europäischen Fußball-Union und Nachfolger von Michel Platini ein. Dem Franzosen, der ihn 2007 als UEFA-Präsidenten ablöste, wirft der Schwede Bestechlichkeit vor.

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"Ich habe Wolfgang Niersbach vorgeschlagen, für die Präsidentschaft der UEFA zu kandidieren. Niersbach sollte UEFA-Präsident werden", sagte Johansson der Sportbild. Allerdings habe Niersbach gesagt, "dass er das nicht möchte. Das ist schade. Niersbach leitet sehr erfolgreich mit dem DFB den wahrscheinlich wichtigsten Verband der Welt. Er wäre als UEFA-Präsident ein hervorragender Mann", betonte Johansson.

Ganz im Gegensatz zu Platini. Johannsson hält seinen Nachfolger, der aufgrund einer unerklärten Zahlung von zwei Millionen Euro durch die FIFA für angebliche Beraterdienste von der Ethikkommission des Weltverbands für 90 Tage gesperrt wurde, für bestechlich.

"Es muss so sein", antwortete Johansson bei insideworldfootball.com auf die Frage, ob die zwei Millionen Euro als Bestechungsgelder vom ebenfalls suspendierten FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter an Platini angesehen werden müssen: "Das ist exakt das, worauf es hindeutet. Warum sollte er zu diesem Zeitpunkt Geld erhalten haben - ohne dem UEFA-Exekutivkomitee darüber zu berichten?"

Erst Geld, dann Verzicht?

Platini hatte das Geld im Jahr 2011 erhalten - kurz bevor er auf eine Kampfkandidatur gegen Blatter um den FIFA-Chefposten verzichtete. Johansson erklärte, dass er weder als Exekutivmitglied bei der FIFA noch bei der UEFA von den Zahlungen an Platini gehört habe. Laut des UEFA-Ehrenpräsidenten hätten weder Blatter noch Platini den Gremien davon berichtet.

Nach Ansicht Johanssons sollte Blatter aber noch nicht abgeschrieben werden: "Es ist eine Tragödie, wie der wichtigste Sport der Welt gerade geführt wird. Aber Sepp Blatter ist clever. Er wird alles versuchen, dass sein Nachfolger ein Mann seiner Wünsche ist. Dafür setzt er auf seine Unterstützer, die er vor allem in Asien und Afrika noch immer hat."

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