Dabei nahm Lemke vor allem Präsident Joseph S. Blatter in die Pflicht, seinen Platz zu räumen. Der 79-jährige Schweizer will trotz der Ermittlungen gegen seine Person im FIFA-Korruptionsskandal bis zur Wahl seines Nachfolgers am 26. Februar auch gegen den Druck zahlreicher Großsponsoren an seinem Amt festhalten.
"Er meint, etwas zu Ende bringen zu müssen. Ich weiß aber nicht, wie es ihm gelingen soll. Ich wünsche mir einen generellen Neuaufbau mit vielen neuen Köpfen", erklärte der langjährige Manager des Bundesligisten Werder Bremen.
Den UEFA-Präsidenten Michel Platini, der die Nachfolge Blatters anstrebt, forderte Lemke auf, die Hintergründe der Zahlung von 1,8 Millionen Euro aus dem Jahr 2011 an ihn durch die FIFA aufzuklären. "Ich fühle mich beleidigt, dass man so ein Argument vorlegt. Wer glaubt denn das? Ich möchte genau wissen, welchen Vertrag es gegeben hat", sagte Lemke. Blatter wie Platini verwiesen auf die verspätete Auszahlung von Beraterhonoraren für den Zeitraum von 1999 bis 2002.