Die Regierung argumentiert, dass Al-Sabah (52) in seiner Eigenschaft als einflussreiches Mitglied des IOC und als Vorsitzender des Olympischen Rates von Asien nicht genügend gegen die durch das IOC im vergangenen Oktober verhängte Suspendierung Kuwaits unternommen zu haben.
Sollte die Suspendierung nicht aufgehoben werden, darf das Scheichtum im August nicht an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. Als Begründung für die Sperre nannte das IOC unzulässige Einmischung der Regierung in sportliche Belange. 17 internationale Verbände, darunter die FIFA, haben sich der Suspendierung angeschlossen.
Ebenfalls verklagt werden sollen Scheich Talal Al-Fahad, Ahmads Bruder und Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Kuwaits, sowie 13 weitere KOC-Mitglieder.
Damit sieht sich die Familie Al Sabah mit einem weiteren Problem in der Heimat konfrontiert. Im Dezember war Scheich Ahmad, der mit seinem Einfluss auch Thomas Bach zur IOC-Präsidentschaft verholfen hat, vorinstanzlich zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Mitglied der königlichen Familie wurde für schuldig befunden, in einem Interview die Integrität des Justizwesens angezweifelt, die Staatsanwaltschaft beleidigt und zur Störung der öffentlichen Ordnung aufgerufen zu haben.