"Das Präsidium wird in seiner nächsten Sitzung am 22. Januar darüber beraten, welchen Kandidaten der deutsche Fußball bei der Wahl zum FIFA-Präsidenten nunmehr unterstützen wird", erklärte DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball am Freitag auf SID-Anfrage.
Bei der Festlegung der Marschroute für die Wahl eines Nachfolgers für den gesperrten Schweizer Joseph S. Blatter am 26. Februar in Zürich will sich die DFB-Spitze auch mit dem zurückgetretenen Verbandschef Wolfgang Niersbach beraten. Rauball: "Wir werden uns selbstverständlich auch eng mit der UEFA und Wolfgang Niersbach, dem deutschen Vertreter im Exekutivkomitee von FIFA und UEFA, abstimmen."
DFB hat eine Stimme
Der DFB hat bei der Wahl in Zürich wie jeder der insgesamt 209 nationalen FIFA-Mitgliedsverbände eine Stimme. Der Schweizer Infantino hatte Ende Oktober als erklärter Kandidat der UEFA mit der mutmaßlichen Unterstützung aller europäischen Nationalverbände seine Kandidatur für den FIFA-Chefposten angemeldet.
Zuvor war Platini ebenso wie Blatter wegen der Annahme einer dubiosen Millionen-Zahlung durch die FIFA suspendiert und deswegen anders als ursprünglich geplant nicht als Kandidat zugelassen worden.
Neben Infantino bewerben sich auch der Südafrikaner Tokyo Sexwale, Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa (Bahrain), der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein und der frühere FIFA-Funktionär Jérôme Champagne (Frankreich) für das höchste Amt im Weltfußball. Beobachter räumen momentan Scheich Salman die besten Aussichten auf die Blatter-Nachfolge ein.