Damit in Frankreich ein "echter" UEFA-Präsident im Stadion sitzt, sollen nun die Statuten geändert werden.
Bislang muss ein Präsidentschaftsanwärter seine Kandidatur drei Monate vor dem Wahltermin hinterlegt haben, der ordentliche UEFA-Kongress steigt am 3. Mai in Budapest. Der von der FIFA-Ethikkommission für acht Jahre gesperrte Platini könnte bis dahin noch nicht einmal durch alle Instanzen gekommen sein (Berufung bei FIFA, Anrufung des Internationalen Sportgerichtshof CAS), um seinen Namen vielleicht doch noch reinwaschen und wenigstens auf den UEFA-Thron zurückkehren zu können.
Am Freitag findet in Nyon eine außerordentliche Versammlung der 54 europäischen Nationalverbände statt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) unterstützt bei der bevorstehenden FIFA-Präsidentenwahl den Schweizer UEFA-General Infantino.
Zwei europäische Kadidaten
Infantino ist neben dem als aussichtslos geltenden Franzosen Jérôme Champagne der zweite europäische Kandidat unter den Bewerbern als Nachfolger des gleichfalls für acht Jahre gesperrten FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter (Schweiz). Unmittelbar vor der FIFA-Wahl am 26. Februar findet die nächste UEFA-Vollversammlung statt (25. Februar).
Thema dort: die Nachfolgeregelung. Die Verkürzung der Drei-Monats-Pflicht für Präsidentschaftskandidaten ist quasi beschlossene Sache - erst nach der FIFA-Wahl herrscht endgültige Klarheit, wie es weitergehen könnte.
Nachfolgekandidat für Platini wäre der Niederländer Michael van Praag (68). Er hat versprochen, nach nur einer Amtsperiode zurückzutreten. Das soll wohl Herausforderer Fernando Gomes (Portugal) beruhigen. Aber auf den Trick ist schon Platini gegen Blatter hereingefallen...