Europaliga noch kein Gesprächsthema

SID
Mitte Oktober 2015 gab Gianni Infantino seine Kandidatur zur Wahl des FIFA-Präsidenten bekannt
© getty

Die viel diskutierten Europaliga-Pläne von Bayern Münchens Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge waren bislang bei der UEFA noch kein Gesprächsthema.

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"Darüber ist noch nicht gesprochen worden. Das ist noch zu weit weg, außerdem haben wir mit der Champions League die beste Liga der Welt", sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino (45) am Dienstag bei der Generalversammlung der Europäischen Klub-Vereinigung ECA in Paris dem SID.

Rummenigge hatte im vergangenen Monat nochmals seine Idee aufgegriffen, eine möglicherweise sogar privat installierte Europaliga zu schaffen. In dieser Liga sollen die großen Klubs aus Deutschland, England, Italien, Spanien und Frankreich spielen. Eine neue Liga sei aber nicht als Angriff auf die UEFA und die bestehende Champions League gedacht, hatte Rummenigge erklärt.

Vielmehr bestehe Bedarf, "das Fußballsystem an die neuen Herausforderungen der Globalisierung anzupassen". Diese Superliga könne unter dem Dach der UEFA "oder auch privat" organisiert werden.

"Chancen stehen gut"

Infantino sagte zu seinen Aussichten, am 26. Februar in Zürich zum neuen Präsidenten des Weltverbandes FIFA und Nachfolger seines Landsmannes Joseph S. Blatter (79) gewählt zu werden: "Ich denke, meine Chancen stehen ganz gut." Zuletzt hatte Infantino erklärt, dass er bereits 105 Stimmen unter den 209 FIFA-Mitgliedsverbänden sicher habe. Der DFB unterstützt den UEFA-"General" ebenso wie die anderen UEFA-Mitgliedsverbände.

Der Eidgenosse tritt bei der FIFA-Präsidentenwahl gegen Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa, Prinz Ali bin Al Hussein, den Franzosen Jérôme Champagne und Tokyo Sexwale an.

"Faire Partnerschaft fortführen"

Rummenigge will indes in seiner Eigenschaft als Präsident der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA) die bisherige Kooperation mit der UEFA trotz der Turbulenzen um die Acht-Jahres-Sperre von UEFA-Chef Michel Platini fortsetzen.

"Es wäre unfair von den Vereinen, aus dem vorhandenen Vakuum bei der UEFA durch die Suspendierung von Michel Platini und die Wahlkampfreisen von Generalsekretär Gianni Infantino Honig zu saugen. Wir haben seit Langem eine faire Partnerschaft und wollen diese fortführen", sagte Rummenigge am Rande der ECA-Generalversammlung.

Rummenigge, der aufgrund eines privaten Termins nicht mehr zur Pressekonferenz bei der ECA-Hauptversammlung bleiben konnte, bestätigte, dass es keine Gespräche mit der UEFA über seine Europaliga-Pläne gegeben habe. "Wir haben vielmehr über die Zukunft der Champions League und der Europa League ab 2018 gesprochen", betonte der Vorstands-Chef des FC Bayern.

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