"Der niederländische Fußball hat in diesem Bereich als einer der letzten in Europa seine Unschuld offiziell verloren", sagte KNVB-Geschäftsführer Gijs de Jong.
Laut KNVB sind die verbotenen Manipulationen vom ehemaligen Willem-II-Spieler Ibrahim Kargbo aus Sierra Leone begangen worden. Der Profi soll 200.000 Euro für einen Deal mit einem Glücksspielsyndikat aus Singapur verlangt haben.
Kargbo bestreitet die Vorwürfe. Anlass der KNVB-Ermittlungen war eine Reportage der Tageszeitung De Volkskrant, die im vergangenen Jahr über verschiedene Manipulationen in der Ehrendivision berichtet hatte.
Dem KNVB liegt Kargbos Mailverkehr mit dem mehrfach verurteilten Wettbetrüger Wilson Raj Perumal aus Singapur vor.
Willem II als Opfer
In den Nachrichten an Perumal soll Kargbo berichtet haben, dass er auch andere Willem II-Spieler gefunden habe, die mitmachen wollten. Der KNVB konnte jedoch noch keine weiteren Täter ermitteln.
Auch das von Kargbo initiierte Benefizspiel zwischen Willem II und der Nationalmannschaft von Sierra Leone sieht der KNVB als manipuliert an, Beweise fehlen jedoch noch. Die Begegnung wurde von Perumals Firma "Footbal4U" vollständig finanziert. Der Verband betrachtet Willem II als Opfer, daher hat der Klub keine Konsequenzen zu fürchten.
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