"Die Entscheidung ist aus unserer Sicht rechtlich legitimiert. Es geht um ein ernstes Problem der öffentlichen Ordnung. Wir werden weiter alles tun, um der Plage der Gewalt bei Sportveranstaltungen Einhalt zu gebieten", äußerte Kontonis: "Für uns gibt es keinen anderen Weg, sonst machen wir uns erpressbar. Nur die Justiz kann die Entscheidung kippen, aber wir werden vor Gericht unsere Maßnahme verteidigen."
Die FIFA und die UEFA hatten Griechenland am 18. März wegen der Einmischung der Regierung in Fußball-Angelegenheiten mit Sanktionen gedroht. Beide Verbände verlangen die Rücknahme der Regierungsentscheidung. Den Griechen droht im schlimmsten Fall der Ausschluss von den internationalen Wettbewerben.
Kurz zuvor hatte sich bereits der griechische Verband EPO gegen die Anfang des Monats ausgesprochene Absage zur Wehr gesetzt. Der Verband legte beim Obersten Gerichtshof des Landes Beschwerde ein und bezeichnete die von Kontonis getroffene Entscheidung als "verfassungswidrig und illegal". Der Verband sieht seine Autonomie verletzt.
100.000 Euro Geldstrafe
Die Regierung hatte den Pokal nach Ausschreitungen während des Halbfinal-Hinspiels zwischen PAOK Saloniki und Olympiakos Piräus (1:2) zum ersten Mal in der Geschichte abgesagt. PAOK-Fans hatten in der 89. Minute den Platz gestürmt, Feuerwerksraketen wurden abgeschossen, Olympiakos-Trainer Marco Silva wurde von einem vollen Getränkebecher am Rücken getroffen. Schiedsrichter Andreas Pappas brach das Spiel ab.
PAOK wurde vom Verband mit einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro belegt und muss drei Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Zudem wurden dem Klub fünf Punkte in der Liga abgezogen.
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