Damiani war laut Angaben in den sogenannten "Panama Papers" Verwalter von Firmen, über die womöglich FIFA-Offizielle bestochen wurden. Aufgrund mutmaßlicher Geschäftsverbindungen zwischen dem 57 Jahre alten Anwalt aus Uruguay und seinem im Korruptionsskandal geständigen Landsmann Eugenio Figueredo hatte die Ethikkommission zu Wochenbeginn interne Vorermittlungen gegen Damiani eingeleitet.
Seit Gründung der FIFA-Ethikkommission im Oktober 2006 war Damiani Teil des Gremiums. Der Präsident des Fußballklubs Atlético Pebarol Montevideo hat nach SZ-Informationen bereits am Dienstag seinen sofortigen Rücktritt eingereicht. Eine offizielle Bestätigung durch den Weltverband steht noch aus.
Am Sonntagabend hatten die Süddeutsche Zeitung und ihre Medienpartner über Damianis Offshore-Geschäfte berichtet und dessen Beziehungen zu Funktionären und Sportvermarktern, die im Korruptionssumpf stecken, offengelegt. Als Rechtsanwalt hatte sich Damiani unter anderem auf Offshore-Firmen spezialisiert. Seine Kanzlei in Uruguays Hauptstadt Montevideo war einer der wichtigeren Kunden von Mossack Fonseca - so taucht der FIFA-Ethikkommissar in den "Panama Papers" auf. Dabei kamen rund 400 Briefkastenfirmen zum Vorschein, welche von der Kanzlei J.P. Damiani betreut wurden.