"Ich finde ja den Vorschlag interessant, dass man nach sportfachlichen Kritieren zwei oder drei Länder aussucht, und dann wird gelost, wo die Meisterschaft stattfindet", sagte de Maiziere der Süddeutschen Zeitung.
Der CDU-Politiker möchte so Machenschaften bei WM-Vergaben in der Vergangenheit begegnen. "Ungewöhnliche Vorschläge" würden manchmal eher der Korruption vorbeugen "als 100 gute Vorschläge zur Verfahrenssicherung".
Auch im Zuge der Ermittlungen zum Skandal um die WM 2006 in Deutschland war die Wirtschaftskanzlei Freshfields auf Indizien gestoßen, die Korruption im Vorfeld der Vergabe der WM-Endrunde im Juli 2000 in Zürich nicht ausschließen.
Ein Losverfahren bei WM-Vergaben hatte in der Vergangenheit bereits Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom Bundesligisten Borussia Dortmund vorgeschlagen. "Ich stelle mir vor, dass FIFA und UEFA einen Ausschuss mit renommierten Experten für Sicherheit und Marketing bilden. Dieser Ausschuss befindet darüber, ob eine Bewerbung zugelassen wird. Unter denen, die final zugelassen werden, wird gelost. Ein solches Vorgehen garantiert - wenn man ehrlich ist - die maximale Sicherheit, dass es keine Korruption gibt", hatte Watzke im kicker betont.