Gerade erst hat er mit Ferencvaros Budapest das Double in Ungarn gewonnen, da denkt Erfolgstrainer Thomas Doll schon darüber nach, wie er seinen Kader weiter verstärken kann. Ganz konkret hat er Spielmacher Rafael van der Vaart im Auge, mit dem er einst bereits erfolgreich beim Hamburger SV zusammenarbeitete.
Doll sagte der Bild: "Ich könnte mir Rafael van der Vaart sehr gut bei Ferencvaros vorstellen. Es könnte eine richtige Erfolgsgeschichte werden." Gespräche habe es schon gegeben, beide ständen "in Kontakt".
Van der Vaart, Vertrag bis 2017, war im vergangenen Sommer vom HSV zurück nach Spanien gewechselt. Bei Betis Sevilla nahm der ehemalige niederländische Nationalspieler zunächst die Rolle des Hoffnungsträgers ein, ehe er floppte und am Ende nur sieben Ligaspiele (keines davon über die volle Distanz) absolvierte.
Für Doll ist der Fall klar, Betis sei schuld an der Situation: "Diese ganzen Aussagen, dass Rafa zu langsam oder konditionell nicht auf der Höhe sei, sind totaler Schwachsinn. Ich habe mich sehr geärgert, wie mit ihm zuletzt umgegangen wurde", führte der Vize-Europameister von 1992 aus. "Wenn er das Gefühl bekommt, gebraucht zu werden, wird er Topleistungen bringen. Man muss einfach ordentlich mit dem Jungen umgehen."
Als weiteren Kandidaten für Ferencvaros hat Doll Zoltan Stieber im Visier. Der Ungar war zuletzt vom HSV an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen: "Ein guter Junge, der Zoltan. Er wäre ein Fall für uns. Vielleicht ist ja der HSV und die Bundesliga eine Nummer zu groß für ihn. In seiner Heimat könnte er einen Neuanfang wagen."