"Eren ist eine faule Sau", sagte Babbel über seinen ehemaligen Schützling Eren Derdiyok. Babbel trainierte den Schweizer Nationalspieler einst bei der TSG 1899 Hoffenheim. "Er ist ein fantastischer Spieler, der viel Qualität mitbringt. Aber zu meiner Zeit war er ein fauler Hund", erinnert sich Babbel.
Zwar bringe Derdiyok fußballerisch alles mit, was ein Profi braucht, "nur leider nicht die Mentalität. Ich konnte ihm nur empfehlen, was für ihn gut gewesen wäre. Aber da muss einer dann auch mitziehen. Am Anfang war die Begeisterung groß. Aber nach zwei, drei Tagen ging nichts mehr."
Sforza? "Nicht mein Typ"
Auch Ciriaco Sforza, mit dem der 44-Jährige gemeinsam für Bayern München auflief, bekommt sein Fett weg: "Auch er war ein fantastischer Spieler. Als ich ihn wieder traf in der Schweiz, habe ich festgestellt, dass Ciriaco einen Wandel vollzogen hat. Als Mitspieler bei Bayern konnte ich nichts mit ihm anfangen. Er war nicht mein Typ. Er war nicht aufrichtig."
Ganz anders sieht seine Meinung zu Streller aus, mit dem Babbel beim VfB Stuttgart gespielt hat: "Er war mein Zimmergenosse beim VfB. Ein super Junge. Dass er bei Basel einen solchen Abschied hatte, gönne ich ihm sehr."
Die größte Achtung hat der Europameister von 1996 aber vor Hitzfeld, der ihn in München trainierte: "Der beste Trainer, den ich je hatte. Mit unglaublicher Ausstrahlung. Wie er das Tollhaus Bayern gebändigt hat, mit Effenberg, Kahn, Basler. Er hat es geschafft, eine besondere Stimmung zu erzeugen. Die grossen Erfolge, die er hatte, waren kein Zufall."
Markus Babbel im Steckbrief