Seifert: Mega-WM ist "sportlicher Blödsinn"

SID
DFL-Boss Christian Seifert sieht Schwierigkeiten bei der Aufstockung der WM
© getty

Die geplante Aufstockung der WM von 32 auf 40 oder 48 Teilnehmer könnte nach Ansicht von DFL-Boss Christian Seifert zu einer harten Konfrontation zwischen dem Weltverband FIFA und den Ligen mit den großen Klubs führen.

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Die geplante Aufstockung der Fußball-WM von 32 auf 40 oder 48 Teilnehmer könnte nach Ansicht von DFL-Boss Christian Seifert (47) zu einer harten Konfrontation zwischen dem Weltverband FIFA und den Ligen mit den großen Klubs führen.

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"Die FIFA ist aktuell in einem Hamsterrad, aus dem sie nicht mehr rauskommt. Die Nationalverbände fordern mehr Geld. Die FIFA muss dafür ihre Wettbewerbe ausweiten. Dafür benötigt sie die Top-Spieler", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) in der Bild am Sonntag: "Ich kann derzeit nicht ausschließen, dass es dann in den nächsten Jahren zu einem unglaublichen Machtkampf kommt."

Zuletzt hatte bereits die europäische Klub-Vereinigung ECA unter dem Vorsitz von Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ihren Widerstand gegen eine "Mega-WM" angekündigt. Das Projekt von FIFA-Präsident Gianni Infantino, das Seifert als "sportlichen Unsinn" bezeichnet, könnte schon bei der Sitzung des FIFA-Councils am 9. und 10. Januar 2017 in Zürich beschlossen werden.

DFB-Pokal-Reform denkbar

Mit Blick auf die Bundesliga geht Seifert davon aus, dass die Eliteklasse in absehbarer Zeit zur "Fußball-Liga mit dem zweitgrößten Umsatz" nach der englischen Premier League aufsteigt. Seifert rechnet als Folge des neuen TV-Vertrags, der den Klubs ab der kommenden Saison 1,5 Milliarden Euro pro Spielzeit in die Kassen spült, mit einem Umsatz "zwischen 3,5 und 4 Milliarden Euro" pro Saison.

Um weitere Weltklasse-Spieler nach Deutschland zu locken, will Seifert allerdings nicht zu Tricks greifen: "Es verbietet sich, etwas an den Steuergesetzen zu ändern, damit hochbezahlte Fußballer nach Deutschland kommen. Die Bundesliga zahlt auch jetzt schon sehr gut."

Neuerungen wünscht sich Seifert dagegen beim DFB-Pokal. "Es geht um eine grundlegende Reform. Wir können uns vorstellen, dass nicht mehr nur 64 Klubs, sondern zum Beispiel 128 oder 256 Vereine am DFB-Pokal teilnehmen", sagte der DFL-Boss: "Dadurch hätten mehr Amateurvereine die Chance, von den Pokal-Einnahmen zu profitieren. Bei diesem Modus müssten international spielende Bundesligisten nicht schon Mitte Juli im Pokal spielen."

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