Der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol will Finalist Chapecoense posthum zum neuen Titelträger der Copa Sudamericana erklären. "Alles ist schon bestätigt", sagte Ivan Tozzo, der beim brasilianischen Erstligisten nach dem Tod von Präsident Sandro Pallaoro die Amtsgeschäfte interimsmäßig führt, am Rande der Trauerfeierlichkeiten für die am vergangenen Montag in Medellin/Kolumbien bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückte Mannschaft.
"Chapecoense wird bereits die Titelprämie in Höhe von zwei Millionen US-Dollar erhalten", führte Tozzo weiter aus. Mit dem Geld und der Hilfe von nationalen und internationalen Verbänden sowie den Zusagen der heimischen Klubs will sich der Klub, der 19 Spieler, 17 Mitglieder aus dem Betreuerstab sowie sieben aus der Klubführung verlor, neu aufstellen. "Die Leute wollen Fußball, die Leute lieben Fußball in Chapecó", versicherte Tozzo.
Conmebol-Präsident Alejandro Domínguez begleitete am Samstag in der Arena Condá die abschließende Trauerfeier an der Seite von Fifa-Präsident Gianni Infantino, bestätigte aber nicht die Aussagen des Klubchefs.
Die Delegation von Chapecoense inklusive 21 Journalisten war am Montag auf dem Weg nach Kolumbien, um dort gegen Atletico Nacional im Final-Hinspiel der Copa Sudamericana Vereinsgeschichte zu schreiben. Wegen Treibstoffmangel stürzte der gecharterte Flieger jedoch kurz vor Medellin ab. 71 Personen kamen ums Leben, sechs Menschen, darunter drei Spieler, wurden gerettet.