Nach einem vielversprechenden Neustart hat Brasiliens Fußball-Erstligist Chapecoense wegen der jüngsten Negativserie überraschend die Notbremse gezogen und am Dienstag Trainer Vagner Mancini entlassen. Der 50-Jährige hatte im vergangenen Dezember nur wenige Tage nach dem tragischen Flugzeugunglück, bei dem 19 ACF-Spieler sowie der komplette Trainerstab ums Leben gekommen waren, die schwierige Aufgabe übernommen, ein neues Team aufzubauen.
Mit dem Gewinn der Regionalmeisterschaft von Santa Catarina, dem nur knapp verpassten Einzug in die K.o.-Runde des kontinentalen Libertadores Cups sowie der zwischenzeitlich Tabellenführung in der brasilianischen Liga schien Mancini zunächst auf einem guten Weg. Doch nach dem 3:3 am Montag bei Fluminense Rio de Janeiro, dem vierten Punktspiel in Folge ohne Sieg, ist Chape auf Platz 15, zwei Ränge über der Abstiegszone, zurückgefallen.
In insgesamt 46 Spielen seit Jahresanfang führte Mancini die "Grünen vom Westen" zu 21 Siegen, 10 Remis und 15 Niederlagen. Nach nur elf Spieltagen der brasilianischen Serie A ist Chapecoense, das mit der Flugzeugtragödie in der Nacht zum 29. November 2016 vor der kolumbianischen Stadt Medellín weltweit traurige Berühmtheit erlangt hatte, bereits der achte Klub, der einen Wechsel auf der Trainerbank vornahm.
SID xhg jz