Die mit einigen aktuellen und früheren Bundesligaprofis gespickte Mannschaft von Trainer Age Hareide sicherte sich durch ein verdientens 5:1 (2:1) im Playoff-Rückspiel in Dublin gegen Irland das Ticket für das Weltturnier im kommenden Sommer. Das Hinspiel war in der vergangenen Woche torlos ausgegangen.
Ein Eigentor von Cyrus Christie (29.), dreimal Tottenham-Star Eriksen (32., 63., 74.) sowie Nicklas Bendtner (90., Foulelfmeter) machten die fünfte WM-Teilnahme von Danish Dynamite perfekt, die 2014 in Brasilien nur Zuschauer waren. Shane Duffy (6.) hatte die Boys in Green früh von deren vierter Endrunde-Teilnahme träumen lassen.
Murphy vergibt die Chance aufs 2:0
Der Abwehrspieler hatte den Gastgebern einen Traumstart beschert, als er nach einem Fehler von Nicolai Jörgensen zum 1:0 einköpfte und das mit 50.000 Zuschauern ausverkaufte Aviva Stadium zum Beben brachte. Beflügelt von der frühen Führung setzte Irland die Gäste weiter unter Druck und hatte durch Daryl Murphy in der 22. Minute die Möglichkeit zum zweiten Treffer.
Sieben Minuten später hatten die Gastgeber dann Pech, als Christie den Ball bei einer Rettungsaktion über die eigene Linie drückte. Der ehemalige Gladbacher Andreas Christensen hatte zuvor den Ball an den Pfosten des irischen Tores gestochert.
Eriksen mit Traumtor
Die Gäste hatten sich von diesem Schock noch nicht erholt, als Eriksen mit einem Traumtor aus der Distanz unter die Latte dem irischen Keeper Darren Randolph keine Chance ließ. Jörgensen hatte diesen Treffer eingeleit und damit seinen Lapsus vor dem 0:1 vergessen gemacht.
Nach dem Doppelschlag änderte der Europameister von 1992, bei dem der Bremer Thomas Delaney und Yussuf Poulsen von Vizemeister RB Leipzig in der Startformation standen, seine taktische Ausrichtung und spielte nicht mehr so riskant wie zuvor.
Irland rennt vergeblich an
Nach dem Seitenwechsel setzte Irlands Teammanager Martin O'Neill alles auf eine Karte und ließ bedingungslos stürmen. Die Dänen standen aber wie schon im Hinspiel defensiv sehr sicher und ließen kaum Torchancen der Gastgeber zu.
Die Iren kämpften zwar wacker bis zum Schluss, der Traum von ihrer ersten WM-Teilnahme seit 2002 platzte aber spätestens mit dem zweiten Treffer von Matchwinner Eriksen.