Pierluigi Collinas Appell an Schiedsrichter: "Beschützt die Spieler auf dem Feld"

SID
Pierluigi Collina appellierte an die Schiedsrichter.
© getty

Die UEFA hat mit einem eindringlichen Appell die Schiedsrichter vor dem Auftakt der Europacup-Wettbewerbe im neuen Jahr aufgefordert, die Spieler vor rüden Attacken auf dem Spielfeld zu schützen. "Wir brauchen die Spieler, die auch in der Lage sind, Fußball zu spielen. Deshalb müssen wir sie auf dem Feld schützen", sagte der UEFA-Schiedsrichter-Boss Pierluigi Collina.

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Man wolle Situation vermeiden, in denen "die Zukunft der Spieler aufgrund von schweren Verletzungen infrage gestellt wird", so der einstige italienische Weltklasse-Referee weiter.

Schon Guardiola forderte mehr Schutz

Ende Januar hatte Star-Teammanager Pep Guardiola von Manchester City nach der schweren Bänderverletzung von Nationalspieler Leroy Sane aufgrund eines rüden Foulspiels einen flammenden Appell an die Schiedsrichter-Zunft zum Schutz starker und schneller Techniker vor überharten Attacken gegnerischer Abwehrspieler gehalten.

"Man kann als Schiedsrichter Fehler machen, das ist eine Sache. Eine andere Sache ist, wenn es für die Spieler gefährlich wird. Fußballer sind Künstler, und die Schiedsrichter haben sie zu schützen, nicht nur meine Spieler, sondern alle. Die Schiedsrichter sollen ihren Job machen", hatte Bayern Münchens früherer Meistertrainer mit erkennbarem Unmut betont.

Schiedsrichter als "Botschafter des Spiels"

Laut UEFA seien die Unparteiischen "Botschafter des Spiels, die nicht nur für die Einhaltung der Regeln auf dem Platz verantwortlich sind, sondern auch für den Schutz der Spieler und ihrer Unversehrtheit". Und die Referees müssten jene bestrafen, die "dagegen verstoßen oder sich so verhalten, dass dies Einfluss hat auf den Fußball, wie er wahrgenommen wird".

Besonders rücksichtslose Foulspiele sollen entsprechend geahndet werden. Collina: "Die Spieler müssen verstehen, dass sie ihrem Gegenspieler denselben Respekt entgegenbringen müssen, den sie selbst ebenfalls erwarten."

Die Schiris werden außerdem aufgefordert, Proteste und Rudelbildungen von Spielern nicht zu dulden. "Einen Schiedsrichter zu mobben, dies ist nicht akzeptabel. Diese Botschaft wollen wir nicht vermitteln", so Collina.

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