Bierhoff mahnte daher an, es müsse "wieder mehr um den Sport gehen, nicht nur um Transfers, Ablösesummen und Jahresgehälter."
Vor dem Hintergrund der jüngsten Äußerungen von Per Mertesacker forderte Bierhoff zudem mehr Offenheit und Empathie im Fußball. Der Fall habe ihn "angesichts der Heftigkeit seiner Schilderung doch ein wenig überrascht", sagte Bierhoff. Mertesacker hatte im Nachrichtenmagazin Der Spiegel geschildert, wie der Profi-Sport ihn psychisch wie physisch fast zerstört habe.
Für Bierhoff gilt es daher, "noch stärker dem Individuum zuzuhören und Hilfestellungen anzubieten. Es ist ein sehr komplexes Feld, in dem sicherlich auch die medial aufgebaute Erwartungshaltung nicht zu vernachlässigen ist: Hochjubeln und Runterschreiben können binnen weniger Tage stattfinden."
Ob der Fall Mertesacker etwas ändern werde, sei "schwer zu sagen. Man wird wieder eine Zeit lang genauer hinschauen. Das war ja auch nach dem Selbstmord von Robert Enke im Jahr 2009 so, der mich persönlich sehr traf. Die Nachhaltigkeit herzustellen, ist ein wichtiges Thema, da sind wir alle gefragt. Es geht um junge Menschen, da sind keine Roboter am Werk. Das dürfen wir nie vergessen."