Schwere Fan-Krawalle vor dem Superclasico, dem Final-Rückspiel der Copa Libertadores zwischen den Stadtrivalen River Plate und Boca Juniors, haben am vergangenen Samstag zu einer kurzfristigen Absage des Spiels geführt. Auch am Dienstag ist noch immer nicht sicher, wann, und wenn ja ob das Finale überhaupt noch stattfindet. Der Kapitän der Boca Juniors, Pablo Perez, hat sich nun indirekt für eine endgültige Absage des "argentinischen Jahrhundertspiels" ausgesprochen.
Der 33-Jährige war selber Leidtragender der brutalen Angriffe auf den Team-Bus der Boca Juniors und musste anschließend mit einer Augenverletzung ins Krankenhaus gebracht werden.
Pablo Perez: "Sie hätten mich umgebracht"
Gegenüber südamerikanischen Medien äußerte er sich nun: "Es ist eine Schande, was passiert ist. Ich habe eine Frau und drei Töchter. Die Älteste hat mich umarmt, als ich nach Hause kam und weinte. Man kann nicht einfach so spielen, das darf nicht wieder passieren. Ich kann nicht in ein Stadion gehen, wo sie mir keine Sicherheit geben."
Im Falle eines Sieges im fremden Stadion fürchtet Perez das Schlimmste: "Was wäre, wenn wir spielen und gewinnen würden, wer bringt mich da raus? Stellen Sie sich vor, wir hätten sie in ihrem Stadion geschlagen, sie hätten mich umgebracht."
Im Rückspiel im Estadio Monumental will er deshalb nicht auflaufen: "Ich werde nicht in einem Stadion spielen, in dem ich sterben kann."