Der afghanische Fußball-Verband wird mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Wie die englische Tageszeitung The Guardian am Freitag berichtete, sollen hochrangige Verbandsvertreter Nationalspielerinnen sexuell missbraucht und körperlich misshandelt haben. Der Weltverband FIFA erklärte in einer Stellungnahme, Untersuchungen eingeleitet zu haben.
Hauptsponsor Hummel beendete bereits die Zusammenarbeit mit dem Verband und forderte eine neue Führung. Der dänische Sportbekleidungshersteller stieg wegen "starker Anschuldigungen aufgrund heftiger Fälle von mentaler, körperlicher und sexueller Misshandlung sowie fehlender Gleichberechtigung gegenüber weiblichen Spielerinnen von männlichen Funktionären der AFF" aus.
Vertreter des Frauenteams sagten dem Guardian, dass die Misshandlungen im Lande - unter anderem im Hauptquartier des Verbandes - und bei einem Trainingslager in Jordanien im Februar 2018 stattgefunden haben sollen. Die FIFA arbeite zudem mit den Vereinten Nationen UN zusammen, um die Sicherheit einiger Spielerinnen zu gewährleisten.
Khalida Popal, ein ehemaliges Führungsmitglied der AFF-Frauenabteilung, flüchtete 2016 nach Dänemark. "Das sind sehr mächtige Männer. Wenn eine Spielerin aus Afghanistan ihre Stimme erhebt, kann sie getötet werden", sagte sie.