Europas Ligen kritisieren geplante Europacup-Reformen

SID
Lars-Christer Olsson ist Präsident der European Leagues, einem Zusammenschluss von 36 Profiligen.
© getty

Reichlich Gegenwind für die UEFA und die Klubvereinigung ECA: Die European Leagues, der Zusammenschluss von 36 Profiligen, hat sich bei einem Treffen in Madrid deutlich gegen eine von UEFA und ECA vorgesehene Reform der Europacup-Wettbewerbe ausgesprochen.

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Vor allem die Idee einer geschlossenen europäischen Champions League mit möglichen Spielen am Wochenende werde abgelehnt.

"Die große Mehrheit der Klubs ist gegen die Vorschläge des ECA-Präsidenten", sagte der Schwede Lars-Christer Olsson, Präsident der European Leagues, nach dem Treffen mit Vertretern von 244 Vereinen. ECA-Boss Andrea Agnelli hatte im März Pläne zur Neuordnung des Europapokals ab 2024 bestätigt. Ab diesem Jahr könnte es eine dreistufige Champions League geben. Die Qualifikation für diese geschlossene Gesellschaft soll zudem nicht ausschließlich über die nationalen Ligen erfolgen.

Zudem hatte der Chef von Juventus Turin Spiele der Champions League auch am Wochenende nicht ausgeschlossen.

Diese Ideen stoßen bei der Mehrzahl der Klubs aber offenbar auf Ablehnung. "Unsere Vereine wollen keinen Auf- und Abstieg, sie wollen kein pyramidales System, sie wollen keine geschlossenen Ligen", sagte Olsson und fügte hinzu: "Die nationalen Wettbewerbe müssen die Basis für internationale Wettbewerbe sein. Wenn das nicht passiert, werden wir das Interesse der Fans verlieren."

Spaniens Ligaboss Javier Tebas ergänzte: "Es kann keine Entscheidung ohne die Ligen getroffen werden." Er glaube auch nicht, dass die europäischen Spitzenklubs sich in einer eigenen Liga organisieren werden: "Das ist ein Bluff."

Am Mittwoch steht ein Treffen zwischen den Ligen-Vertretern und dem UEFA-Exekutivkomitee an, bei dem die angedachten Reformen diskutiert werden sollen.

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