Der Superstar regte sich vor allem über zwei nicht gegebene Elfmeter auf und haderte angesichts eines Torschussverhältnisses von 13:4 mit dem Pech im Abschluss.
Brasilien trifft nun im Finale der Copa America auf Peru oder Titelverteidiger Chile, die das zweite Halbfinale in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (2.30 Uhr live auf DAZN) austragen.
Vor mehr als 52.000 Zuschauern besiegte die Gastgeber nicht nur den Erzrivalen im vielleicht vorgezogenen Copa-Finale, sondern auch die unangenehmen Erinnerungen an das Stadion Mineirao. Hier hatte das Team im WM-Halbfinale 2014 mit 1:7 gegen das DFB-Team und damit den späteren Weltmeister verloren.
Argentinien verlässt sich zu sehr auf Messi
Argentinien begann eher abwartend, während sich Brasilien aus der eigenen Scheindominanz kaum Chancen erarbeitete. Jesus vergab die beste Chance nach einem schweren Patzer von Juan Foyth in Argentiniens Hintermannschaft, nutzte dann aber kurze Zeit später eine großartige Vorarbeit von Dani Alves sowie Firmino und netzte zur Führung (19.).
Die Albiceleste war dank Messi dennoch die bessere Mannschaft. Immer wieder trieb er sein Team an, so etwa beim Lattentreffer Sergio Agüeros oder bei zahlreichen Solo-Läufen durch das gegnerische Mittelfeld. In der 58. Minute scheiterte der Star des FC Barcelona am Pfosten.
Doch Brasilien in Person von Firmino (71.) sorgte für die Vorentscheidung. Unmittelbar zuvor hatten die Argentinier einen Elfmeter nach Foul an Agüero reklamiert.
Messi: "Brasilien bekommt einfach alles"
"Das ist unglaublich. Brasilien bekommt einfach alles", polterte Messi, der neben der Szene mit Agüero auch zuvor ein Foul im Strafraum an Nicolas Otamendi erkannt haben wollte: "Die Schiedsrichter haben uns das Spiel entrissen und eine Menge Bullshit entschieden, aber nie den VAR benutzt. Das ist unglaublich."
Der Superstar vom FC Barcelona, der damit weiterhin auf einen Titel mit der Nationalmannschaft warten muss, verwies empört darauf, dass beide Szenen auch nicht vom Videoschiedsrichter überprüft worden waren.
"Das war ungerecht. Wir haben ein großes Spiel geliefert", ärgerte sich der 32-Jährige. "Für sie pfiff er jede Kleinigkeit, für uns gab es nur Gelbe Karten."
Im Gegensatz zur Final-Niederlage bei der Copa America 2016, als Messi kurzerhand zurücktrat, stellte er diesmal allerdings sofort klar, dass er an Bord bleiben möchte: "Wir brauchen Kontinuität."
Für Argentinien geht es am Samstag noch nach Sao Paulo zur Partie der Halbfinal-Verlierer um Platz drei. Vielleicht nächstes Jahr erneut zur Copa America, dann daheim. Und 2022 die WM in Katar. Der letzte Titel der Argentinier datiert von der Südamerikameisterschaft 1993.