"Ich möchte schreien: 'Cristiano, Leo, Zlatan, helft mir!' Diese großen Stars engagieren sich für nichts, obwohl es viele Probleme im Männerfußball gibt", sagte Rapinoe, die im vergangenen Sommer nicht nur durch ihre starken Leistungen bei der Frauen-Fußball-WM auf sich aufmerksam machte, sondern auch durch ihre verbalen Scharmützel mit US-Präsident Donald Trump im medialen Rampenlicht stand.
Rapinoe, die mit den USA den WM-Titel 2019 gewann, dort zur besten Spielerin gewählt und am vergangenen Montag von France Football mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet wurde, schwieg aus Protest gegen den Präsidenten bei der Nationalhymne und bezeichnete Trump öffentlich als Rassisten und Sexisten. Nicht nur deshalb gilt sie schon seit längerem als Vorreiterin im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung von Minderheiten.
Rapinoe tadelt Messi, CR7 und Co.: "Haben sie Angst?"
Für diesen Kampf forderte sie von ihren männlichen Kollegen nun Unterstützung. "Haben sie Angst, alles zu verlieren?", fragte Rapione: "Sie glauben das, aber das ist nicht wahr. Wer wird schon Messi oder Ronaldo für eine Erklärung gegen Rassismus oder Sexismus aus der Fußballwelt streichen?"
Sie fürchte sich nicht vor negativen Konsequenzen ihres lautstarken und entschiedenen Einsatzes gegen Diskriminierung. "Ich habe keine Angst, also sage ich, was ich sage. Wenn ich für Konferenzen und Meetings überall hinreise, erschöpft mich das, aber man muss an vorderster Front stehen, um die Dinge in unserer Welt zu verbessern", betonte die 34-Jährige.