Isco (39.) und Luka Modric (65.) erzielten im King Abdullah Sports City Stadium in Dschidda die weiteren Tore der Mannschaft von Zinedine Zidane, der in der Startelf auf den Ex-Frankfurter Luka Jovic gesetzt hatte. Daniel Parejo (90.+2) traf kurz vor dem Ende für Valencia.
Bei einer Ecke für Real in der 15. Minute legte Kroos sich gerade den Ball zurecht, als er sah, dass Schlussmann Domenech mehrere Meter vor der Linie stand und sich noch mit seinen Vorderleuten abstimmte. Der Spielmacher nahm kurz Anlauf und zirkelte den Ball direkt von links ins Tor, Domenech eilte noch zurück, konnte den Ball aber lediglich noch ins Netz fausten.
"Kroos' Einfallsreichtum war fantastisch", lobte Trainer Zinedine Zidane im Anschluss an die Partie und sprach von einem "Geniestreich". Es war die erste direkt verwandelte Ecke für die Königlichen seit Dezember 1997, damals hatte Davor Suker getroffen. Mit 102 hatte Kroos zudem die meisten Ballaktionen aller Real-Spieler.
"Bravo, Toni, was für ein Tor!", schrieb Weltmeisterkollege Thomas Müller auf Twitter, die AS schrieb: "Ein Tor so schön wie schlau. Von dieser Ungeheuerlichkeit spricht der ganze Planet!"
TV-Sender boykottieren Supercopa - Spanischer Verband massiv in der Kritik
Im zweiten Halbfinale der erstmals in Saudi-Arabien ausgetragenen Finalrunde des reformierten Wettbewerbs treffen am Donnerstag Barca und Atletico aufeinander. Das Turnier wird auch 2021 sowie 2022 im von Spanien 6500 Kilometer entfernten Wüstenstaat ausgetragen und bringt dem spanischen Fußball-Verband RFEF insgesamt 120 Millionen Euro ein (40 Millionen Euro pro Veranstaltung bis 2022).
Vertraglich festgelegt wurde, dass Frauen zu den Spielen kostenlos Eintritt in die Stadien erhalten. Erst seit Kurzem öffnet das Königreich das öffentliche Leben dem über viele Jahre unterdrückten weiblichen Geschlecht. Dennoch steht der RFEF massiv in der Kritik. Zahlreiche TV-Sender und Streaminganbieter boykottierten die Übertragung der Supercopa aufgrund der verheerenden Menschenrechtslage in Saudi-Arabien.
"Wir glauben, dass wir nicht für die Rechte auf einen Supercup bieten dürfen, der in einem Land ausgetragen wird, in dem die Menschenrechte nicht geachtet werden", sagte beispielsweise ein Sprecher des spanischen Senders TVE, der die Supercopa in den vergangenen Jahren stets ausgestrahlt hatte.