Roman Neustädter im Interview: "Auf Schalke wird alles vergessen, was man für den Verein geleistet hat"

Michael Reis
19. April 202010:12
Roman Neustädter hat von 2012 bis 2016 auf Schalke gespielt.getty
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Roman Neustädter (32) war deutscher Nationalspieler und absolvierte für Schalke und Gladbach 181 Spiele in der Bundesliga. Nach drei Jahren im Trikot von Fenerbahce in Istanbul sucht er jetzt sein Glück bei Dynamo Moskau in Russland, für das er auch in Länderspielen aufläuft.

Mit SPOX und Goal spricht er über das Fußballgeschäft vor und nach Corona, die Magie von Jürgen Klopp und wieso ein anderer Trainer ihn noch mehr geprägt hat.

Herr Neustädter, auch in Russland ist wegen der Corona-Pandemie an Spiele gerade nicht zu denken. Stimmt es, dass Sie aktuell der Mitbewohner von Maximilian Philipp sind?

Roman Neustädter; Ja, das stimmt. Aber Milli ist seit ein paar Tagen wieder in Deutschland und ich wohne jetzt gerade als Single bei ihm.

Als Single? Wo sind Ihre Frau und Ihr Sohn?

Neustädter: Die sind in Istanbul und ich vermisse Sie sehr. Sie dürfen aktuell leider nicht einreisen und ich kann auch nicht in die Türkei fliegen. Bei uns läuft deshalb fast den ganzen Tag Face-Time, damit wir uns sehen können. Wenn mein Sohn nach mir ruft, kommen mir fast immer die Tränen.

Warum ist Ihre Familie nicht gleich mit nach Russland gekommen?

Neustädter: Ich bin erst spät im August nach Moskau gewechselt und habe auch nur einen Einjahresvertrag. Da in Russland die Winterpause früh im Dezember anfängt und fast vier Monate geht, wollten wir unseren Kleinen nicht aus seiner gewohnten Umgebung ziehen. Deshalb bin ich alleine auf das Trainingsgelände gezogen, weil ich erst einmal nichts eigenes mieten wollte. Und ich habe mich da wirklich wohl gefühlt, da bekommt man richtig leckeres Essen und die großen Zimmer bieten auch alles, was ich brauche.

Und warum sind Sie dann in die Wohngemeinschaft gezogen?

Neustädter: Mit dem Lock-Down wurde auch das Trainingsgelände geschlossen. Und da habe ich Milli gefragt, ob ich für eine gewisse Zeit bei ihm einziehen darf. Er hat keine Sekunde gezögert, weil er sich auch gefreut hat, dass jemand bei ihm ist, der die Sprache kann.

Wie klappte es mit der Aufgabenverteilung?

Neustädter: Ich bin mehr der Hausmann. (lacht) Aber ich habe auch schon mehr Lebenserfahrung durch meine Familie. Ich habe mich in der Küche ums Essen gekümmert, wir haben zusammen trainiert und dann auch gern Playstation zusammen gespielt.

Wie haben Sie die Verpflichtung von Maximilian Philipp aufgenommen?

Neustädter: Zuerst dachte ich, dass so ein super Spieler doch zu einem Verein in eine der ausländischen Top-Ligen wechseln müsste. Aber ich kenne das Konzept von Dynamo, das mich auch überzeugt hat. Der Verein will wieder nach oben, aber das mit einem klaren Plan und intelligenten Investitionen. Da war dieser Transfer für mich eine Bestätigung, dass der Klub es ernst meint.

Roman Neustädter kam bisher zwölfmal für die russische Nationalmannschaft zum Einsatz.imago images

Roman Neustädter: "Maxi Philipp war am Boden zerstört"

Der Start in Moskau war für Ihren WG-Kollegen war aber eher holprig.

Neustädter: Ja, Milli war wirklich richtig am Boden zerstört, weil er zu Beginn stark kritisiert und schon als Fehleinkauf abgestempelt wurde. Die Erwartungshaltung war extrem, was bei 20 Millionen Euro Ablösesumme normal ist. Aber zusammen mit Koka (Konstantin Rausch, Anm. d. Red.) habe ich ihn in vielen Gesprächen aufgemuntert und ihm gesagt, dass er in einem neuen Land Geduld haben müsste, es sich aber alles zum Guten wenden würde. Und gucken Sie sich seine Statistik nun an: er ist einer unserer besten Spieler (Philipp erzielte sieben Tore in 14 Spielen der Premier Liga, die Red.). Bevor die Sperre losging, saßen wir nach dem Training zu Dritt beim Essen zusammen und haben einfach darüber gelacht, dass alles so gelaufen ist, wie ich es für ihn prophezeit hatte.

Welche Auswirkungen wird die Coronakrise insgesamt auf den Fußball haben?

Neustädter: Ich glaube, dass es diese hohen Ablösesummen und diese Mega-Verträge nicht mehr geben wird. Das war total aus dem Ruder gelaufen. Solche Verträge haben wenn überhaupt nur ganz wenige Spieler verdient. Cristiano Ronaldo zum Beispiel. Der spielt das aber auch wieder ein. Der Börsenkurs und die Marketingeinnahmen von Juventus Turin sind in die Höhe geschossen. Das zeigt uns auch, dass im Fußball so viele andere Sachen viel wichtiger geworden sind und wir den Fokus auf das Wesentliche ein Stück weit verloren haben.

Haben die Spieler wie Jadon Sancho von Borussia Dortmund, die sich in jungen Jahren auf Instagram und Co. mit goldenen Steaks oder Privatjet zeigen, eine Mitschuld daran?

Neustädter: Das kann sehr gut sein. Es ist für solche jungen Spieler aber schwierig. Wer aus dem Freundeskreis soll einem denn Einhalt gebieten? Man wird darauf auch nicht vorbereitet, dass man von jetzt auf gleich einen Millionenvertrag unterschreibt und so viel Geld zur Verfügung hat. Sancho muss man zugute halten, dass er immer seine Leistung bringt. Seine Scorerpunkte sind beeindruckend. Und solange jemand permanent seine Leistung abruft, soll er mit seinem Geld auch machen, was er möchte. Das ist zumindest meine Meinung.

Dennoch: Hat sich die junge Spielergeneration verändert?

Neustädter: Ja, weil die Verträge schon früh sehr hoch dotiert sind. Viele junge Spieler sind aktuell nicht gut beraten, weil einfach zu viel Geld verdient werden kann. Deshalb habe ich nicht verstanden, warum ein Spieler eines Kalibers wie Max Meyer zu Crystal Palace wechselt. Klar, das ist die Premier League. Aber es war doch abzusehen, dass dieser Verein so schnell nicht europäisch spielen würde. Wir müssen einfach erkennen, dass höher, schneller, weiter, mit immer mehr Produktivität und Ertrag, einfach irgendwann nicht mehr geht. Wieso führt man keinen Salary Cap wie in den USA ein?

Zwischen 2016 und 2019 stand Roman Neustädter bei Fenerbahce unter Vertrag.imago images

Roman Neustädter: "Steve Nash hat uns total sympathisch begrüßt"

Joshua Kimmich und Ihr Ex-Mitspieler Leon Goretzka haben die Aktion "WeKickCorona" ins Leben gerufen. Was halten Sie davon?

Neustädter: Davor ziehe ich meine Hut, das ist eine super Aktion und sie kommt sicherlich vom Herzen. Ich hoffe sehr, dass dieses Engagement auch nach der Pandemie gewürdigt wird und die Menschen dann nicht wieder nur den Fußballer sehen und sie als "Scheiß-Millionär" bepöbeln, wenn die Leistung mal nicht stimmt.

Sollten Ihre Teamkollegen und Sie schon auf Gehalt verzichten?

Neustädter: Wir sollen auf 40 Prozent unseres Gehalts verzichten, bis das Training wieder aufgenommen wird. Ich kann das verstehen, obwohl ich 40 Prozent sehr hoch finde. Aber wir müssen in dieser Zeit alle zurückstecken und es hilft ja unserem Verein. Wir wissen alle noch nicht, welche Vereine durch diese Krise in die Insolvenz gehen.

Sie selbst helfen Kindern in Indien. Wie kam es zu diesem Engagement?

Neustädter: Ich war bei Manuel Friedrich in Mumbai, als er in der indischen Liga aktiv war. Meine Frau und mich hat die Armut der Kinder in den Slums sehr betroffen gemacht. Aber gleichzeitig hat uns die Herzlichkeit dieser Menschen auch gezeigt, dass sich Glück nicht an Reichtum bemessen lässt. Über Manuel haben wir die Macher vom Verein Anstrengung United kennengelernt. Und seitdem planen wir jeden Sommer eine Woche in unserem Urlaub für einen Besuch in Indien ein und unterstützen das Projekt auch finanziell.

Sie reisen generell sehr gern. Welche kuriosen Situationen haben Sie erlebt?

Neustädter: 2014 waren wir in New York unterwegs, als mich mein Freund anrief und fragte, ob ich nicht Zeit hätte, an einem Benefizspiel vom NBA-Profi Steve Nash mitzumachen. Die bräuchten noch genau einen Spieler. Meine Frau und ich glaubten erst an einen Witz. Am Treffpunkt angekommen war es dann der Wahnsinn. Da hat uns Nash total sympathisch begrüßt. Italiens Legende Alessandro del Piero war unter anderem auch dabei. Ich habe sogar ein Tor geschossen. Bei der Party danach habe ich Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach, Anm.d.Red.) mitgenommen. Er ist absoluter Nash-Fan und konnte sein Glück kaum fassen. Erst recht nicht, als wir auch noch mit Del Piero am Tisch saßen. Das war echt der Hammer.

Sie waren und sind in Ländern aktiv, deren Präsidenten Erdogan und Putin gerade in Deutschland in der Kritik stehen. Wie stehen Sie dazu?

Neustädter: Viele Leute möchten mich politisch immer in eine Schublade drücken. Aber ich bin ja nicht in die Türkei gewechselt, um Erdogan zu unterstützen oder nach Russland, um für Putin zu spielen. Ich bin zu den Vereinen gewechselt und diesen beiden Klubs galt und gilt meine Aufmerksamkeit.

Sind Sie bei Dynamo Moskau zufrieden?

Neustädter: Ja, total. Der Saisonbeginn lief für uns zwar nicht so toll und wir standen an einem Spieltag sogar kurz einmal am Tabellenende. Aber mittlerweile haben wir uns auf Platz 6 hochgearbeitet. Der Verein hat wirklich einen klaren Plan, um langfristig oben in der Liga mitzuspielen. Neben Philipp wurden mit Clinton N'Jie aus Marseille und dem polnischen Nationalstürmer Sebastian Szymanski von Legia Warschau ja weitere Hochkaräter geholt.

Und im Februar dann auch noch Zeljko Buvac als Sportdirektor.

Neustädter: (lacht) Ja, das war wirklich lustig, als ich ihn auf dem Trainingsgelände wiedergesehen habe. Ich kenne ihn, seit ich sechs Jahre alt bin. Mein Vater hat mit ihm zusammen gespielt und er war in Mainz mein Co-Trainer unter Jürgen Klopp. Danach sind wir uns nur noch in der Bundesliga über den Weg gelaufen, sonst hatten wir leider keinen Kontakt. Wir haben uns erst einmal herzlich umarmt und gelacht, dass wir uns nach so vielen Jahren ausgerechnet in Moskau wiedertreffen. Diese Personalie ist ein weiterer Beweis, dass der Verein etwas erreichen will.

Roman Neustädter im Steckbrief

geboren18. Februar 1988 in Dnepropetrovsk
Größe1,88 m
Gewicht83 kg
Positiondefensives Mittelfeld, Innenverteidiger
starker Fußrechts
StationenMainz 05 Jugend, 1. FSV Mainz 05, Borussia Mönchengladbach, FC Schalke 04, Fenerbahce, Dynamo Moskau
Bundesligaspiele/-tore181/8

Neustädter über Klopp, Favre und Stevens

Was ist Ihnen von Jürgen Klopp in Erinnerung geblieben?

Neustädter: Zu Beginn waren wir ein wenig auf Konfrontationskurs. Er wollte aus mir gleich einen Innenverteidiger machen, ich lieber wie bei der U23 auf der Sechs oder Acht spielen. Zumal wir damals mit Nikolce Noveski und Bo Svensson auf der Position sehr stark besetzt waren. Da hätte ich nichts mitzureden gehabt.

Was macht Klopp aus?

Neustädter: Ich erinnere mich an die Besprechungen vor und zum Derby gegen Kaiserslautern. Die Art und Weise, wie er jeden Spieler einzeln gepackt hat, ohne sie direkt anzusprechen, war eindrucksvoll. Ich bin aus der Besprechung raus und habe in den Augen jedes Einzelnen dieses Feuer gesehen. Wir sind dann auf den Platz raus und haben für Klopp alles zerstört. Dieses Gefühl hatte ich bei keinem anderen Trainer. So war auch kein anderer Trainer.

Wie lautet sein Erfolgsrezept?

Neustädter: Klopp sieht Qualitäten in Spielern, die andere nicht sehen. Und er weiß dann wie kein anderer, das absolute Maximum aus jedem herauszuholen und dabei trotzdem eine unglaubliche Beziehung aufzubauen. Da muss man sich nur Andrew Robertson anschauen. Der kam von Hull City und ist jetzt für mich der beste Linksverteidiger der Welt. Ähnlich war es damals mit Lukasz Piszczek. Bei Hertha war er ein durchschnittlich guter Flügelspieler. Beim BVB ist er dann hinter Philipp Lahm der beste Rechtsverteidiger der Bundesliga geworden, der Stars wie Franck Ribery oder in der Champions League Cristiano Ronaldo fast immer ausgeschaltet hat.

Hätten Sie Klopp als Trainer gern ein paar Jahre später in Ihrer Karriere erlebt?

Neustädter: Oh ja, das wäre glaube ich eine bessere Konstellation gewesen. Dann hätte ich mit der Erfahrung in vielen Situation sicherlich anders oder besser reagiert.

Welcher Trainer hat Sie am meisten geprägt?

Neustädter: Das war ganz klar Lucien Favre in Gladbach. Von ihm habe ich am meisten gelernt und mein Verständnis vom Fußball erst richtig entwickelt. Zudem habe ich unter ihm den Durchbruch geschafft und bin Stammspieler in der Bundesliga geworden. Selbst als ich zu Schalke gewechselt bin, hatten wir regelmäßig Kontakt. Als ich dort das erste Mal Innenverteidiger spielte, meldete er sich und sagte mir, dass er zwar wusste, dass ich diese Position kann, aber das er gedacht hätte, dass ich da erst später in der Karriere spielen würde. Dazu hat er mit noch Tipps gegeben, wie ich in dieser oder jener Situation zu reagieren hätte. Das war eine sehr lange Nachricht. Auch jetzt telefonieren wir noch mehrmals im Jahr.

Auf Schalke hatten Sie mit Huub Stevens, Andre Breitenreiter, Jens Keller und Roberto Di Matteo gleich vier Trainer. Wer war der Beste und warum?

Neustädter: Da möchte ich bitte nicht werten. Aber das Gute war: Ich habe bei allen Trainern gespielt. (lacht) Sehr herzlich fand ich Huub Stevens, auch wenn ihn alle für einen harten Hund halten. Er hatte diese Gabe, dass man sein vollstes Vertrauen gespürt hat, ohne das er viel mit einem geredet hat. Mit ihm bin ich auch zum Nationalspieler gereift.

Bei Borussia Mönchengladbach war Roman Neustädter unter Lucien Favre gesetzt.imago images

Neustädter über Schalke und eine mögliche Bundesliga-Rückkehr

Sie sind nach dem Abgang von Felix Magath nach Gelsenkirchen gewechselt. Hätten Sie Magath gern als Trainer erlebt?

Neustädter: Ich habe seinen Fitnesstrainer Markus Zetlmeisl in der Vorbereitung erlebt. Das hat mir gereicht, denn das waren die schlimmsten Wochen meines Lebens. (lacht) Morgens um 8 Uhr war laufen angesetzt. Ziel war Puls 170 und los. Als wir schon alle am Ende waren und nach einer Pause fragten, hieß es nur: Lauft weiter. Meine neuen Mitspieler sagten mir danach, dass das unter Magath doppelt so hart gewesen wäre.

Schaffen es die Königsblauen mit David Wagner wieder an die Spitze?

Neustädter: Ich hoffe sehr. Deshalb ärgert es mich, dass nur durch die Personalie Alexander Nübel wieder alles aus dem Gleichgewicht kommt. Man kann ihm den Schritt doch nicht vorwerfen, so eine Chance nimmt jeder wahr. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ein Spieler, der auf Schalke den Durchbruch schafft, ablösefrei wechselt. Da gibt es mit Goretzka, Leroy Sane oder Joel Matip, der immer belächelt wurde und dann mit Liverpool die Champions League gewinnt, genügend Beispiele. Dass jetzt alles an Nübel festgemacht wird und die Fans ihn ausgepfiffen haben, ist typisch Schalke. Da wird alles, was man vorher für den Verein geleistet hat, vergessen.

Was läuft bei Schalke schief?

Neustädter: Schalke hat sich ein wenig zu einem Ausbildungsverein entwickelt. Als ich dorthin wechselte, gehörten wir mit Bayern und Dortmund zu den Top-Klubs der Liga, hatten zuvor das Halbfinale der Champions League erreicht. Das war für mich ein Wow-Effekt. Mehr war für mich kaum denkbar. Jetzt kann Schalke die Spieler einfach nicht mehr halten. Vielleicht müssen die Verantwortlichen den jungen Spielern frühzeitig mehr Vertrauen schenken und die Verträge verlängern. Sonst werden nach Nübel die nächsten Abgänge Amine Harit, Weston McKennie oder auch Jonjoe Kenny sein, wenn sie so weiterspielen. Ein Ozan Kabak sehe ich in seiner Entwicklung auch erst noch am Anfang. Die Entwicklung ist wirklich schade, denn Schalke müsste zu den Top-3 in Deutschland gehören.

Vielleicht mit einem Rückkehrer Roman Neustädter?

Neustädter: Die Bundesliga würde mich schon wieder reizen. Aber ich kann mir auch vorstellen, irgendwann wieder nach Istanbul zurückzukehren. Momentan fühle ich mich sportlich bei Dynamo Moskau sehr wohl und möchte das Projekt gern weiter mit vorantreiben. Ich lasse das alles auf mich zukommen.

Wollen Sie auch in Moskau bleiben, um die Chancen auf die Nationalelf zu erhöhen?

Neustädter: Nur weil ich bei einem russischen Klub spiele, heißt das nicht, dass ich mehr Chancen bei Nationaltrainer Tschertschessow habe. Denn bei Dynamo spiele ich wieder auf der Sechser-Position, er sieht mich eher als Innenverteidiger. Deshalb bin ich ein wenig froh, dass die EM verschoben wurde, so habe ich noch genug Zeit, mich zu empfehlen.

Wie sollten die Ligen angesichts der Coronakrise reagieren?

Neustädter: Die schlaueste Entscheidung wäre es, die Saison abzubrechen. Aber da würde es immer Härtefälle geben und man würde vielen Teams nicht gerecht werden. Deshalb denke ich, dass irgendwie weitergespielt wird. Wie es dann aber weitergeht, mit der kommenden Saison, da bin ich dann gespannt.