Ökonom Henning Vöpel sieht Europa-Liga als mögliche Folge der Krise

SID
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat sich für den FC Liverpool als englischen Meister ausgesprochen.
© getty

Der Hamburger Ökonom Henning Vöpel hält als langfristige Folge der Coronakrise die Gründung einer Europa-Liga durch finanzstarke Klubs für möglich. Sollte die Fußball-Pause noch lange dauern, wäre eine "Absetzbewegung der großen Vereine" denkbar.

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Diese Klubs könnten zunächst temporär eine kleinere Liga gründen, "die aber dann Gefahr läuft, ein permanenter Zustand zu werden und eine geschlossene europäische Liga als Resultat hat", sagte der 47-Jährige bei Sky.

Vöpel, Präsident des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts, sieht die Bundesliga an einem Punkt, an dem "sich ganz viel für die Zukunft entscheidet." Er halte es für möglich, "dass wir das solidarische Modell nicht hinbekommen, sondern wir womöglich eine Abspaltung befördern."

Eine kleinere Liga habe den für manche Klubs reizvollen Vorteil, einfacher zu steuern und in der Krise leichter zu organisieren zu sein.

Auch das ohnehin bestehende starke Gefälle innerhalb der Bundesliga könne sich durch die Krise weiter vertiefen. Ohne eine Absicherung der schwächeren Klubs würde die "Wettbewerbsneutralität" leiden, stattdessen könnten die großen Vereine "die Situation nutzen um noch weiter zu enteilen. Das wäre perspektivisch für den Fußball fatal."

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